2008-12-28

Cholera immer noch nicht unter Kontrolle

Die Cholera-Epidemie in Simbabwe breitet sich weiter aus. Wie die Weltgesundheitsorganisation mitteilte, sind inzwischen mehr als 1.500 Menschen an der Krankheit gestorben, über 26.000 seien infiziert. – Die Epidemie sei, anders als von den Behörden behauptet, keineswegs unter Kontrolle. – Nach Angaben des britischen Hilfswerks 'Save the Children' müssen in Simbabwe wegen der Wirtschafts- und Versorgungskrise immer mehr Kinder hungern. Die Zahl unterernährter Minderjähriger sei in einzelnen Landesteilen im Vergleich zu 2007 um fast zwei Drittel gestiegen. Experten warnen, dass die Epidemie durch den Beginn der Regenzeit und den Zusammenbruch des öffentlichen Dienstes im Lande mit extrem schlechten hygienischen Verhältnissen noch weiter ausufern könnte. Nachzulesen ist dieser Text auch auf der Homepage von Deutsche Welle:

Deutsche_Welle

2008-12-18

Die neuen ZimNews vom Dezember

Wegen Weihnachten schon etwas früher, die aktuellen ZimNews zum runterladen vom Dezember 08 mit Informationen zu Politik und Wirtschaft in Simbabwe. Vielen Dank wieder an Bernd und Mariam Lampe für die Zusammenstellung internationaler Berichte zur aktuellen Lage im Land. Hinweis: Hierbei handelt es sich um ein privat erstelltes Dokument, deshalb können wir keine Garantie für die Richtigkeit der Daten geben.

2008-12-17

Inzwischen schon knapp 1000 Tote durch die Cholera

Die Zahl der Cholera-Opfer in Simbabwe nähert sich der Tausender-Marke. bis Montag wurden 978 Tote registriert, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitteilte. Dies bedeutet einen Anstieg der Todesfälle um 25 Prozent binnen drei Tagen. Die Anzahl der Infizierten wurde mit knapp 18.500 angegeben. Die WHO äußerte die Befürchtung, dass diese Zahl angesichts einer katastrophalen Gesundheitsversorgung in dem südafrikanischen Land bis auf 60.000 steigen könnte, bevor die Epidemie eingedämmt werden kann. Derweil gibt es leider noch keine Anzeichen, dass endlich eine politische Lösung gefunden wird. Mehr Informationen auch unter folgedem Link:

Focus

2008-12-14

Absurd: Mugabe gibt dem Westen die Schuld für Cholera

Der seit 1980 autokratisch regierende Präsident klammert sich verbissen an die Macht. Für alles Schlechte in seinem heruntergewirtschafteten Land macht er stets wahlweise die ehemalige Kolonialmacht Großbritannien oder den Westen im Allgemeinen verantwortlich. Diese wollten sein Land «re-kolonalisieren» und hätten aus diesem Grund die Cholera-Bakterien «gepflanzt». Damit nehmen die Schuldzuweisungen endgültig absurde Züge an, nachdem Mugabe bis gestern die Epidemie noch komplett leugnete. Die simbabwische Regierung ließ mitteilen, die Cholera-Epidemie, der seit August bereits rund 800 Menschen zum Opfer fielen, sei Teil der Kriegsführung des Westens gegen das Land. Die staatliche Zeitung The Herald schrieb heute, Bemerkungen des US-Botschafters, dass sich die USA auf den Ausbruch der Krankheit vorbereitet hätten, legten den Verdacht nahe, dass der Westen einen «biologisch-chemischen Krieg» gegen Simbabwe führe. Cholera- und der inzwischen ebenfalls registrierte Milzbrand-Erreger seien von den ehemaligen Kolonialherren seinerzeit in den Boden des Landes «gepflanzt» worden, wo sie sich über die Jahre hin «entwickelt» hätten. Hilfsorganisationen befürchten derweil, dass sich die Cholera, die schon auf Nachbarländer übergegriffen hat, mit der Regenzeit noch weiter ausbreitet. Nach einer letzten Zählung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind in dem südafrikanischen Land bislang rund 16.700 Menschen an der Cholera erkrankt, 792 Menschen sind der Epidemie bereits zum Opfer gefallen. Mehr Informationen und die absurden Vorwürfe Mugabes unter folgendem Link:

News

2008-12-12

Zahl der Cholera-Fälle steigt auf über 16.000 – Mugabe ignoriert die Krise

In Simbabwe hat sich die Cholera- Epidemie in den vergangenen Tagen weiterhin sprunghaft ausgebreitet. Nach jüngsten Uno-Angaben sind nun mehr als 16.000 Menschen infiziert, 775 sind bereits gestorben. Fachleute gehen davon aus, dass die Zahl um ein Vielfaches höher liegt. In einem der wenigen Krankenhäuser in Harare, die noch zu helfen versuchen, sagt ein Patient: "Von zehn Patienten, die hier sterben, werden nur vier gemeldet." Inzwischen hat auch Südafrika für eine Region an der Grenze zu Simbabwe den Notstand ausgerufen, nachdem dort mehrere hundert Cholerafälle aufgetreten waren. Doch so dramatisch die Lage ist, noch hält sich die Regierung im Amt. Und auch wenn Tausende von Soldaten desertiert sind und Polizisten ihren Job quittiert haben, der Sicherheitsapparat von Mugabe funktioniert noch. Nicht zuletzt dank einer Sonderzahlung, die die Regierung nach den Ausschreitungen der vergangenen Woche für Soldaten und Polizisten ausschüttete. Derweil schaut die Welt weiter zu. Zwar rief in Washington Noch-Präsident George W. Bush in Richtung Simbabwe: "Es ist Zeit für Robert Mugabe zu gehen." Die EU verhängte weitere Einreisesperren für simbabwische Spitzenpolitiker, und Kenias Premier Raila Odinga verlangte einen bewaffneten Einmarsch von Truppen der Afrikanischen Union. Doch sowohl Südafrika, die AU als auch die südafrikanische Entwicklungsgemeinschaft SADC lehnen eine Intervention, politisch und militärisch, nach wie vor ab. Und lassen Mugabe weiter walten. Die Cholera-Epidemie in seinem Land sei beendet, erklärte der 84-jährige Diktator gestern in einer Fernsehansprache, vielen Dank auch an die internationalen Hilfsorganisationen und nun tschüs. Wie lange sieht die Welt diesem Leid noch zu? Mehr Informationen auch unter folgenden Links:

Spiegel

Welt

NZZ

2008-12-08

Verliert Mugabe den Rückhalt? – Soldaten plündern

Durch die sich immer schneller verbreitende Cholera-Epidemie sowie erste Anzeichen von mangelnder Disziplin innerhalb des gefürchteten Sicherheitsapparats von Staatschef Robert Mugabe lassen jetzt Hoffnungen auf ein Ende des jahrelangen Schreckens aufkeimen. Denn Mugabe drohen angesichts des immer rasanteren Zusammenbruchs seines Staates die Stützen in seinem Sicherheitsapparat wegzubrechen. "Die Plünderungen in der vergangenen Woche sind erst der Beginn. Hätten diese Soldaten Waffen gehabt, hätte sie nichts mehr aufhalten können: Sie hätten auch andere Soldaten und Polizisten angegriffen", sagte der simbabwische Politik-Professor John Makumbe der Zeitung "City Press". Er ist sich sicher: "Für Mugabe hat das Finale begonnen … Ein hungriger Soldat ist ein wütender Soldat." Mugabes Kontrahent Morgan Tsvangirai von der Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) hat sich in dieser Krise aus Angst vor Repressalien mit seiner Führung ins Ausland abgesetzt. Das Mugabe-Regime, das bisher radikal von der Substanz gezehrt hat, steht vor dem Fall ins Leere und hofft angesichts der humanitären Katastrophe nun auf internationale Hilfe. Aber die EU-Außenminister werden nach Angaben der französischen Ratspräsidentschaft voraussichtlich am Montag die Sanktionen gegen die simbabwische Führung verschärfen. Derweil warnte das UN-Kinderhilfswerk UNICEF vor einem dramatischen Anstieg der Cholera-Fälle. Die Zahl der Erkrankten steige möglicherweise auf bis zu 60.000, sagte der UNICEF-Vertreter in Simbabwe, Roland Monasch. Weitere Informationen auch unter folgenden Links:

NTV

AFP

2008-12-04

Simbabwe ruft den Notstand aus

Angesichts der sich immer weiter verschlimmernden Cholera-Epidemie hat Simbabwe nun den nationalen Notstand ausgerufen. Gesundheitsminister David Parirenyatwa bat internationale Hilfsorganisationen um finanzielle Unterstützung für die vor dem Kollaps stehenden Kliniken, wie die staatliche Zeitung „Herald“ am Donnerstag berichtete. „Unsere zentralen Krankenhäuser sind buchstäblich funktionsunfähig“, zitierte die Zeitung den Minister. Es fehle Geld für die Bezahlung von Ärzten und Pflegepersonal sowie für Medikamente, Nahrungsmittel und Medizintechnik. Seit Ausbruch der Seuche sind nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 500 Menschen an der Cholera gestorben. Ursachen sind vermutlich die Mängel in der Trinkwasserversorgung und Abwasseraufbereitung. Die EU-Kommission hat Simbabwe am Mittwoch mehr als zwölf Millionen Dollar für Medikamente und sauberes Wasser zugesagt. Auch ZimRelief arbeitet derzeit an einem Nothilfe-Paket, die Details hierzu gehen in Kürze an unsere Förderer. Weitere Informationen zur Lage im Land gibt es unter folgenden Links:

Focus

AFP

2008-12-01

Bis zu 10.000 Cholera-Tote bis März befürchtet

Internationale Hilfsorganisationen befürchten in Simbabwe bis März 2009 rund 10.000 Tote und 60.000 Infizierte durch die grassierende Cholera-Epidemie. Allein in der vergangenen Woche hat sich die Zahl der Infizierten auf 11.071 verdoppelt, erklärte Gesundheitsminister David Parirenyatwa der staatlich kontrollierten Zeitung "The Herald". Seit Ausbruch der Epidemie vor sieben Wochen seien 425 Menschen an der Infektionskrankheit gestorben. Nach Ansicht von Experten ist die Todeszahl jedoch mindestens fünfmal so hoch. Die Zahl der Cholera-Opfer gilt als ungenau, da viele Familien ihre toten Angehörigen nicht mehr melden könnten. Besonders betroffen ist nach offiziellen Angaben die Hauptstadt Harare. Die meisten Krankenhäuser seien geschlossen, die Versorgung mit sauberem Trinkwasser sei ungenügend. Mit dem Einsetzen des Sommerregens auf der Südhalbkugel sowie einem andauernden Kollaps der Gesundheitsbehörden drohe eine humanitäre Katastrophe. ZimRelief ist froh berichten zu können, dass immerhin unsere Partnerprojekte bisher von der Epidemie verschont geblieben sind und ein täglicher Betrieb bei allen Projekten weiterhin möglich ist. Mehr Informationen über die humanitäre Situation im Land gibt es unter folgenden Links:

NTV

Süddeutsche_Zeitung

2008-11-27

Die neuen ZimNews vom November 

Die aktuellen ZimNews zum runterladen vom November 08 mit Informationen zu Politik und Wirtschaft in Simbabwe. Vielen Dank wieder an Bernd und Mariam Lampe für die Zusammenstellung internationaler Berichte zur aktuellen Lage im Land. Hinweis: Hierbei handelt es sich um ein privat erstelltes Dokument, deshalb können wir keine Garantie für die Richtigkeit der Daten geben.

2008-11-26

Wintersachen für Austauschstudenten aus Simbabwe gesucht

ZimRelief bekam gestern folgende Anfrage der deutschen Botschaft aus Harare: Deutschstudentinnen und -studenten der Universität von Simbabwe fliegen im Januar 2009 nach Berlin, um an einem Winterhochschulkurs, gefördert vom DAAD (Deutscher akedemischer Austauschdienst), teilzunehmen. Sie brauchen daher Wintersachen. Jeder der gebrauchte Winterkleidung zum Weitergeben hat, soll sich bitte kurz bei Renate Ahrens, der DAAD Ortskraftlektorin in Simbabwe melden. E-Mail: ahrens@arts.uz.ac.zw! Weitere Informationen und eine Größentabelle gibt es hier! Vielen Dank für Eure Hilfe.

2008-11-25

Cholera-Epidemie verschärft sich – bereits über 300 Tote

Nach Hunger, Elend, Terror, Arbeitslosigkeit und Hyperinflation wird die Leidensfähigkeit der Simbabwer durch die Cholera auf eine neue Probe gestellt. Die Krankheit hat bereits rund 300 Menschenleben gefordert. Und Hilfsorganisationen wie die Ärzte ohne Grenzen warnen vor einer Ausweitung der Epidemie angesichts des totalen Zusammenbruchs von öffentlichen Versorgungseinrichtungen in dem Land, das politisch wie wirtschaftlich tief in der Krise steckt. Die Situation ist desolat: Die staatlichen Krankenhäuser funktionieren kaum noch, Strom gibt es nur noch stundenweise, sauberes Trinkwasser wird zur Mangelware. In Panik fliehen viele Simbabwer vor der Not in ihrer Heimat in die Nachbarländer. Angesichts der unzureichenden hygienischen Verhältnisse in einem Auffanglager gab es auch im südafrikanischen Grenzort Musina bereits die ersten Cholera-Toten. Botswanas Präsident Ian Khama, einer der wenigen Kritiker Mugabes unter Afrikas Staats- und Regierungschefs, suchte am Sonntag nach Auswegen aus der politischen Krise. Denn mehr als ein halbes Jahr nach den umstrittenen Parlaments- und Präsidentenwahlen hat das afrikanische Krisenland noch immer keine Regierung. Hilfsorganisationen warnen bereits vor einer Hungerkatastrophe, nachdem die erhoffte Hilfe für Saatgut und Düngemittel in der zu Ende gehenden Pflanzperiode nicht eintraf. Für die Bevölkerung bedeutet das eine Verschärfung des Leidens. Die meisten Menschen haben nicht einmal ein geregeltes Einkommen. Schulen nehmen mittlerweile auch Naturalien als Schulgeld – sofern sie überhaupt noch geöffnet sind. Mehr Informationen auch unter folgendem Link:

Kurier

2008-11-22

Jimmy Carter und Kofi Annan dürfen nicht nach Simbabwe

Die Teilnehmer einer humanitären Mission um den früheren US-Präsidenten Jimmy Carter haben am Montag mit einem eindringlichen Appell zur Lösung der Krise in Simbabwe aufgerufen. "Simbabwes Regierung hat entweder kein klares Bild von der humanitären Lage im Land, oder das Schicksal der Bevölkerung kümmert sie nicht“, sagte die Frauenrechtlerin und Ehefrau des früheren südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela, Gracia Machel, nach Berichten der südafrikanischen Agentur Sapa. Carter betonte, die Lage in Simbabwe sei weitaus schlimmer als befürchtet. Carter, Machel und der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan hatten als Vertreter der Gruppe „The Elders“ (die Älteren), einem Zusammenschluss von Persönlichkeiten aus der Politik, nach Simbabwe reisen wollen, um auf die Lage der Bevölkerung aufmerksam zu machen. Simbabwes Präsident Robert Mugabe verweigert ihnen jedoch die Einreise. Nach Schätzungen des Welternährungsprogramms werden bis Ende des Jahres mit etwa 5,1 Millionen Menschen knapp die Hälfte der Simbabwer auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen sein. Zudem breitet sich eine Cholera-Epidemie ungehindert aus, und die Trinkwasserversorgung ist vielfach zusammengebrochen. Mehr Informationen auch unter folgenden Links:

Aller-Zeitung

Wiener-Zeitung

2008-11-18

Woman of Zimbabwe Arise erhält Amnesty International Menschenrechtspreis

Amnesty International (ai) hat die Menschenrechtsorganisation WOZA (Women of Zimbabwe Arise) aus Simbabwe mit ihrem 5. Menschenrechtspreis ausgezeichnet. WOZA wurde 2003 gegründet und hat mittlerweile mehr als 30.000 Mitglieder. Die Organisation setzt sich in Simbabwe für die friedliche Verwirklichung von politischen Menschenrechten wie Meinungs- und Versammlungsfreiheit und von sozialen und wirtschaftlichen Rechten wie den Rechten auf Nahrung, Gesundheit und Wohnen ein. "Simbabwe befindet sich in einem unerklärten Bürgerkrieg", sagte WOZA-Gründerin Jenni Williams in ihrer Dankesrede bei der feierlichen Preisverleihung im Berliner Ensemble. "Statt Kugeln setzt das Mugabe-Regime jetzt Hunger gegen die Menschen Simbabwes ein und vernichtet gleichzeitig das Vertrauen in ein demokratisches und rechtsstaatliches System. Das sind ausgefeilte Formen mentaler und körperlicher Folter." Williams rief dazu auf, die Menschen Simbabwes weiter zu unterstützen, denn sie erwarte, dass die politische Gewalt wieder zunehmen werde. Amnesty zufolge hätten Jenni Williams und die WOZA-Sprecherin Magodonga Mahlangu beinahe nicht an der Preisverleihung teilnehmen können, da Sie zum wiederholten Male in Simbabwe verhaftet wurden. Mehr Informationen zu dem Preis von Amnesty International gibt es unter folgenden Links:

Deutsche_Welle

Entwicklungspolitik_Online

2008-11-11

SADC Krisengipfel zu Simbabwe engültig gescheitert

Der Krisengipfel der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft (SADC) zu Simbabwe ist gescheitert. Statt der bei den Wahlen siegreichen oppositionellen „Bewegung für einen Demokratischen Wandel“ (MDC) den Rücken zu stärken, unterstützte die SADC am Wochenende erneut Simbabwes Diktator Robert Mugabe. Dieser hatte zuvor gefordert, das Innenministerium zwischen seiner Regierung und der Opposition aufzuteilen – eine Forderung, der sich nun auch die SADC anschloss. Die Haltung des Staatenbundes überrascht umso mehr, als Mugabe gemäß der im September vereinbarten Machtteilung bereits das Präsidentenamt und auch das Oberkommando über die Armee behalten darf. Dies gilt als Konzession seitens der Opposition. Im Anschluss an den Sondergipfel nannte Simbabwes Oppositionschef Morgan Tsvangirai die nun auch von der SADC unterstützte Aufteilung des Innenministeriums völlig inakzeptabel. Sie gebe Mugabe praktisch alle Machthebel in die Hand. Tsvangirai warnte bei dem Sondergipfel auch vor einer Hungerkatastrophe in Simbabwe. Nach einem Bericht des britischen Fernsehsenders BBC vom Sonntag sagte Tsvangirai, falls der Machtkonflikt zwischen seiner MDC-Partei und dem autoritär regierenden Mugabe nicht gelöst werde, könnten innerhalb eines Jahres mindestens eine Million Simbabwer verhungern. Mehr Informationen auch unter folgenden Links:

Tagesspiegel

NTV

2008-10-30

Die neuen ZimNews vom Oktober

Die aktuellen ZimNews zum runterladen vom Oktober 08 mit Informationen zu Politik und Wirtschaft in Simbabwe. Vielen Dank wieder an Bernd und Mariam Lampe für die Zusammenstellung internationaler Berichte zur aktuellen Lage im Land. Hinweis: Hierbei handelt es sich um ein privat erstelltes Dokument, deshalb können wir keine Garantie für die Richtigkeit der Daten geben. 

2008-10-28

Wieder mal ein Krisengipfel gescheitert

Wieder ist ein Simbabwe-Krisentreffen zu Ende, und wieder hat die Entwicklungsgemeinschaft Südliches Afrika (SADC) den erhofften Durchbruch nicht erreicht. Nach 13 Stunden trennten sich die Vermittler aus Südafrika, Angola, Mosambik und Swasiland von den simbabwischen Rivalen, ohne sie einen Zentimeter einander näher gebracht zu haben. Für den Tagelöhner Honius Khumalo, der seine Familie im Westen Simbabwes mit Geld und Lebensmitteln aus Südafrika versorgt, ist das Scheitern keine Überraschung: "Ich bin nicht sehr optimistisch und weiß nicht, wo sie ihre Hoffnung hernehmen, dass die Gespräche weitergehen und eine Lösung bringen. Mugabe ist das Problem, freiwillig wird er nie Macht an Tsvangirai abgeben." Um aus der Sackgasse zu kommen, setzte sich Tsvangirai immerhin mit seiner Forderung durch, ein SADC-Sondertreffen mit allen 14 Mitgliedern einzuberufen. Der Termin steht allerdings noch nicht fest. Während des SADC-Treffens gestern knüppelte die Polizei in gewohnter Manier gut 100 Demonstranten zusammen, acht von ihnen wurden verletzt, 47 in Haft gesteckt. Das Land liegt wirtschaftlich am Boden, mindestens eine Million Menschen leidet Hunger. Wer keine Verwandten im reichen Südafrika hat, ernährt sich von Samen, Wildfrüchten, Baumrinde oder sogar Ratten. Wenn nicht bald etwas passiert, so der Tagelöhner Honious, werden sie alle verhungern. "Meine Eltern werden einfach sterben." Mehr Informationen auch unter folgendem Link:

Tagesschau

Welt 

2008-10-22

Oppositionsführer Tsvangirai darf nicht ausreisen

Die vom Scheitern bedrohten Verhandlungen über eine gemeinsame Regierung zwischen der simbabwischen Opposition und Robert Mugabes Zanu/PF-Partei nehmen absurde Züge an. Nachdem der ehemalige südafrikanische Präsident Thabo Mbeki bereits in der vergangenen Woche mit seiner Vermittlung gescheitert war, platzte nun auch ein Treffen der Konfliktparteien mit dem südafrikanischen Regionalverband SADC in Swasiland, weil Oppositionschef Morgan Tsvangirai keinen Reisepass ausgestellt bekam. Der Vorgang macht auch deutlich, dass die Gespräche zwischen der Bewegung für demokratischen Wandel (MDC) und Mugabes Zanu/PF vollkommen festgefahren sind. Mugabe hatte Anfang vergangener Woche die Öffentlichkeit damit geschockt, dass er sämtliche einflussreichen Ministerien wie Verteidigung, Finanzen, Inneres und Auswärtiges für seine Partei reservierte: Die MDC sollte sich mit den Ressorts für Sport, Kultur sowie Wissenschaft zufrieden geben. Das Vertrauen der Opposition in eine Lösung der simbabwischen Krise durch eine gemeinsame Regierung scheint zunehmend zu schwinden. Falls durch die Einbeziehung der Afrikanischen Union (AU) und des Regionalbunds SADC in den nächsten Tagen kein Durchbruch erzielt werden könne, blieben Neuwahlen als "einziger, nach vorne weisender Weg", sagte MDC-Sprecher Nelson Chamisa am Dienstag im Gespräch mit der Frankfurter Rundschau: "Wir haben einen kritischen Moment erreicht." Die Opposition hofft aber noch auf die neue südafrikanische Regierung, die bereits signalisierte, dass sie Mbekis parteiischen Simbabwe-Kurs entscheidend korrigieren wolle. Mehr Informationen unter folgendem Link:

fr-online

2008-10-17

Gespräche über Machtteilung an "einem toten Punkt"

Im September hatten Präsident Robert Mugabe und Oppositionsführer Morgan Tsvangirai unter Vermittlung Mbekis vereinbart, sich die Macht in Simbabwe zu teilen. Doch die Regierungspartei ZANU PF um Mugabe zeigt seitdem keine Anstalten, etwas von ihrer Macht abzugeben. Mugabe hat weiterhin den Oberbefehl über Armee, Geheidienst und Polizei. Am vergangenen Freitag hatte Mugabe zudem einseitig mehrere Schlüsselressorts – darunter die Ministerien für Verteidigung und Inneres – mit Mitgliedern seiner Partei besetzt sowie seine beiden Stellvertreter vereidigt. Nach Ansicht der Oppositionspartei MDC sind die Gespräche inzwischen an einem toten Punkt angelangt. Oppositionsführer Morgan Tsvangirai verließ am Donnerstag nach mehreren Stunden die Verhandlungen mit Präsident Robert Mugabe, ohne sich vor Journalisten zu äußern. Sein Sprecher Nelson Chamisa erklärte, die Gespräche seien in allen Punkten festgefahren. Die MDC hofft nun, dass der ehemalige südafrikanische Präsident Thabo Mbeki zwischen den Parteien vermitteln kann. Merh Informationen unter folgendem Link:

Focus

2008-10-10

Welternährungsprogramm warnt vor Hungerkrise

Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) hat am Donnerstag in Johannesburg an die internationale Staatengemeinschaft appelliert, 140 Millionen US-Dollar für rund fünf Millionen notleidende Menschen in Simbabwe zu spenden. Diese Summe sei notwendig, um an die unter schwerer Nahrungsmittelknappheit leidenden Simbabwer in den kommenden sechs Monaten ausreichend Nahrungsmittelrationen verteilen zu können. Das WFP warnte davor, dass ohne zusätzliche Zuwendungen genau auf dem Höhepunkt der Krise die Vorräte ausgehen werden. "Millionen von Simbabwern können sich bereits keine Nahrungsmittel mehr leisten oder überleben von einer bloßen Mahlzeit am Tag – und die Krise wird sich in den kommenden Monaten noch weiter verschlimmern", sagte der WFP-Regionaldirektor für Ost-, Zentral- und Südafrika, Mustapha Darboe. "Das WFP kann verhindern, dass sich diese Krise zu einer großen Katastrophe ausweitet. Aber wir brauchen mehr Zuwendungen – und wir brauchen sie jetzt." Nach einer gemeinsamen Untersuchung des WFP und der FAO sind in Simbabwe bereits mehr als zwei Millionen Menschen auf Hilfslieferungen angewiesen. Deren Zahl werde sich bis Anfang 2009 auf 5,1 Millionen erhöhen. Dies entspricht etwa 45 Prozent der Gesamtbevölkerung. "Es wird berichtet, dass viele hungernde Familien von einer einzigen Mahlzeit am Tag leben. Diese Menschen tauschen ihren wertvollen Viehbestand gegen einige Eimer Mais ein oder sie essen wild wachsende Früchte, wie Baobab oder Amarula", so das WFP. Mehr Informationen unter folgenden Links: 

Entwicklungspolitik-Online

PR-Inside

2008-10-09

Das Chaos wird immer schlimmer

Das Regierungschaos in Simbabwe nimmt immer drastischere Ausmaße an. Während die Regierungspartei um Robert Mugabe weiterhin keine Schlüsselministerien zur Machtteilung abgeben will, hat die Inflation im Land 231 Mio (!) Prozent erreicht. Und Hauptstadt Harare versinkt "im puren Chaos", schildert Cross, ein Oppositionspolitiker. Auf dem Weg zu einem Meeting in der Stadt bietet sich ihm ein erschreckendes Bild, das an das Weltuntergangsszenario eines billigen Hollywoodstreifens erinnert: Die Ampeln sind ausgefallen, die Straßen verstopft, der Verkehr nahezu lahmgelegt. Von der Polizei ist weit und breit keine Spur. Ähnlich chaotisch geht es in diesen Tagen in der Zentralbank zu. Die Inflation macht das Geld schneller wertlos, als es gedruckt werden kann. Geplagt von Hunger und Verzweiflung stehen die Menschen tagelang vor Banken und anderen Finanzhäusern Schlange. Aber jede Person kann täglich maximal nur 20.000 Simbabwe Dollar abheben, was 0,001 US-Dollar entspricht. Und die Wirtschaft kollabiert weiter: Die Reste der einst großen Tabakindustrie stehen vor ihrer Auslöschung. Milchbauern, Schweinefarmen und Obstplantagen sehen sich mit illegalen Eingriffen und Betriebsstörungen konfrontiert. Die Regale der Läden sind leer und Kaufhäuser geschlossen. Der Großhandel funktioniert nicht mehr und die Industrie ist nur zu zehn Prozent ausgelastet. Die Energieversorgung deckt nur die Hälfte des Verbrauchs, Treibstoff ist rar. Grundnahrungsmittel sind fast nur noch in Parallelmärkten teuer zu kaufen. Aber nicht nur die Nahrungsversorgung steht vor dem Zusammenbruch, auch das Bildungssystem ist nicht mehr intakt. "Obwohl die Schulen offen sind und die Kinder hingehen, sind keine Lehrer dort," berichtet Cross über die absurde Situation. Die Universitäten werden dieses Semester überhaupt geschlossen bleiben. Mehr über die immer katastrophale Lebenssituation im Land gibt es unter folgendem Link:

Kurier

2008-10-04

Heute Reportage über Simbabwe auf Arte:

Der Fernsehsender Arte zeigt heute um 19:00 eine Reportage über Simbabwe mit dem Titel "Lehrer gegen Mugabe". Die wirtschaftliche Lage des Landes ist weiter katastrophal – es herrscht Hyperinflation mit täglichen Preissteigerungen von 40 Prozent, Massenarbeitslosigkeit und einem Zusammenbruch der Landwirtschaft. Die Läden sind leer – vier Millionen Menschen sind in die Nachbarländer geflohen. Simbabwe ist heute, nach 28 Jahren diktatorischer Herrschaft Mugabes, ein völlig ausgeblutetes Land, ein Land im tiefsten Bankrott. Doch allenthalben organisiert sich mittlerweile der Widerstand. Unter anderem in den Reihen von Mugabes Ex-Kollegen – nämlich der Lehrerschaft: ARTE Reportage portraitiert die Arbeit einiger dieser Lehrer. Sie versuchen unter Lebensgefahr, ihre Landsleute zum Kampf aufzurufen gegen die Tatsache, dass ihre Menschenrechte weiter mit Füssen getreten werden. Mehr Informationen auch unter folgendem Link:

ARTE

2008-10-02

Regierungsbildung droht erneut zu scheitern

Die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit in Simbabwe droht einmal mehr zu scheitern: Morgan Tsvangirai von der Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) und Präsident Robert Mugabe konnten sich am Dienstagabend weiterhin nicht auf ein Koalitionskabinett einigen. MDC-Sprecher Nelson Chamisa warf Mugabe vor, alle Schlüsselposition im Kabinett mit seinen Parteileuten besetzen zu wollen. Es gebe weitreichende Meinungsverschiedenheiten zwischen Mugabe und Tsvangirai über die Verteilung der Posten. Die vor zwei Wochen unterzeichnete Vereinbarung zur Teilung der Macht, die die seit Monaten andauernde politische Krise in Simbabwe beenden sollte, ist damit infrage gestellt. Mehr Informationen unter folgenden Links:

DiePresse

Focus

2008-09-28

Tsvangirai warnt vor humanitärer Katastrophe

Simbabwe droht nach Angaben des designierten Ministerpräsidenten Morgan Tsvangirai wegen der schleppenden Regierungsbildung eine humanitäre Katastrophe. Die geplante Regierung der nationalen Einheit zwischen ihm und Präsident Robert Mugabe müsse die internationale Gemeinschaft um Lebensmittelhilfen für schätzungsweise 5,5 Millionen Menschen bis Ende des Jahres bitten, erklärte Tsvangirai. Das Kabinett müsse daher «in den kommenden Tagen» stehen, «um sicherzustellen, dass unser Volk zu Essen hat». Schon jetzt unterstützten Hilfsorganisationen rund vier Millionen Menschen oder ein Drittel der Bevölkerung in Simbabwe mit Nahrungsmitteln, sagte Tsvangirai am Samstag vor Journalisten. Landwirtschaft, Industrie und Bergbau seien fast zum Stillstand gekommen. Mehr Informationen unter folgendem Link:

Focus

2008-09-25

Interview mit der Menschenrechtlerin Jenni Williams   

Die Frankfurter Runschau hat die simbabwische Menschenrechtsaktivistin Jenni Williams zur Lage im Land befragt. Williams wurde alleine in den vergangenen 5 Jahren 32 mal vom den Schergen Mugabes verhaftet. Auch sie hält die neue Einigung zwischen Regierung und Opposition für einen faulen Kompromiss: "Wir sind nur verhalten optimistisch. Mugabe hat versprochen, die Devisen- und Importbeschränkungen aufzuheben, um Investoren ins Land zu locken. Bisher hat er aber nicht mal das Parlament einberufen." Das ausführliche Interview mit dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit gibt es unter folgendem Link:

fr-online

2008-09-24

Die neuen ZimNews vom September 

Die aktuellen ZimNews zum runterladen vom September 08 mit Informationen zu Politik und Wirtschaft in Simbabwe. Vielen Dank wieder an Bernd und Mariam Lampe für die Zusammenstellung internationaler Berichte zur aktuellen Lage im Land. Hinweis: Hierbei handelt es sich um ein privat erstelltes Dokument, deshalb können wir keine Garantie für die Richtigkeit der Daten geben.    

2008-09-17

Der "faule Kompromiss" hält Mugabe an der Macht

Ein halbes Jahr nach der Parlamentswahl in Simbabwe haben die Konfliktparteien am Montag in Harare ein Abkommen über eine Machtteilung unterzeichnet. Doch der Kompromiss hat seine Tücken, wie auch zwei Kommentare in der Welt und auf der deutschen Welle  zeigen: "Der Hunger seiner Landsleute hat Morgan Tsvangirai wohl mehr als alles andere dazu bewegt, heute in Harare einen Kompromiss mit Präsident Robert Mugabe zu unterschreiben. Und vielleicht die Hoffnung, dass der 84-jährige Despot nicht mehr lange lebt. Denn Mugabe bleibt Staatsoberhaupt und Oberbefehlshaber der Streitkräfte und des gefürchteten Geheimdienstes, unterzeichnet internationale Abkommen und proklamiert Ausnahme- und Kriegszustand. Der Sieger der Wahlen vom 29. März, Tsvangirai, muss sich mit dem Amt eines Staatsratsvorsitzenden begnügen, der das Kabinett berät. Mugabe habe nicht nur die Wahlen, sondern auch die Kontrolle über die Wirtschaft verloren; das sei sein Waterloo gewesen, sagte Masamvu der südafrikanischen "Sunday Times". "Am Tag vor der Übereinkunft musste Mugabe der 'Dollarisierung' des Handels zustimmen – in den meisten Geschäften darf jetzt mit harter Auslandswährung bezahlt werden." Mugabe wisse, dass Tsvangirai "die Visumkarte" halte, dass es ohne ihn kein ausländisches Investment und kein Nothilfeprogramm geben werde. Doch die Zusammenarbeit zwischen Kabinett und Staatsrat wird wesentlich über den Erfolg der Einheitsregierung entscheiden. Der Verfassungsexperte Lovemore Madhuku ist skeptisch: "Mugabe hat in allen Entscheidungen praktisch das letzte Wort. Das Abkommen ist nichts wert." Solange die Kontrolle über die Geheim- und Sicherheitskräfte bei den alten Kadern liegt, solange wird sich keine Reformpolitik machen lassen. Nachzulesen sind die Kommentare, denen sich auch ZimRelief anschliesst, unter folgenden Links:

Welt

dw-world

2008-09-12

Angeblich Einigung über Machtteilung

In Simbabwe scheint eine Lösung für die wochenlange Patt-Situation zwischen den Konfliktparteien gefunden zu sein. Wie sie genau aussieht, soll erst am Montag verkündet werden. Sowohl Tsvangirai von der Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) wie auch der offizielle Vermittler, Südafrikas Präsident Thabo Mbeki, bestätigten den seit Tagen erhofften Durchbruch in dem Krisenstaat. Einzelheiten nannten sie jedoch nicht. Mbeki erklärte, sie würden am kommenden Montag um 10 Uhr bei einer feierlichen Unterzeichnungszeremonie in der Hauptstadt Harare präsentiert werden. Dazu würden auch Würdenträger des Kontinents erwartet. "Dieses Abkommen wurde von den Simbabwern selbst erzielt, und der Rest der Welt sollte es respektieren", sagte Mbeki. UN- Generalsekretär Ban Ki Moon begrüßte die Einigung. Ob es tatsächlich Hoffnung auf Überwindung der Krise gibt oder es sich nur wieder um eine Finte des Regimes um Robert Mugabe handelt wird sich zeigen. Mehr Informationen zu den Gesprächen gibts es unter folgenden Links:

Zeit

zdf.heute

2008-09-11

Simbabwes Absturz am Beispiel der Viktoriafälle  

Einst Afrikas spektakulärstes Touristenziel, heute Geisterstadt: Der Niedergang von Simbabwe unter der Herrschaft Robert Mugabes wird kaum irgendwo so deutlich wie in Victoria Falls. Nur knapp 30 Besucher haben sich seit Anfang September in das Gästebuch eingetragen, das gleich hinter dem Eingang zum Victoria-Falls-Nationalpark ausliegt. Spätestens seit den Unruhen nach den Wahlen im März ist Victoria Falls vollends zur Geisterstadt verkommen. Nicht nur Arbeit ist ein Problem in Robert Mugabes Simbabwe. In dem Gewirr aus Hütten jenseits der Touristenstadt an der Ausfallstraße, wo Makoni lebt, gibt es seit Wochen kein trinkbares Wasser mehr. "Die Leute vom Wasserwerk sagen, sie können wegen der ständigen Stromausfälle das Wasser nicht mehr ordentlich klären" , weiß der 18-jährige Tamele, der seinen Nachnamen aus Angst vor Verfolgung nicht nennen will. Hat er denn Strom? "Nein, der war schon lange vor dem Wasser weg." Der Niedergang der einstigen afrikanischen Vorzeigeökonomie Simbabwe, wo die Inflation in diesem Jahr auf mehr als elf Millionen Prozent geschätzt wird, ist in Victoria Falls auch deshalb so deutlich zu sehen, weil es sich um eine Kunststadt handelt, gebaut für die Besucher. Aber wer heute überhaupt noch nach Victoria Falls kommt, der übernachtet in Sambia. Den Artikel über den Untergang Simbabwes als Touristenziel gibt es auf der Seite des Standard. Daneben gibt es auf PR Inside noch eine interessante Faktensammlung, die die katastrophale Lage im Land vor Augen führt:

Standard

PR-Inside

2008-09-03

Weiterhin Schikane für ausländische Hilfe

Auch weiterhin werden Hilfsorganisationen in Simbabwe daran gehindert, Nahrungsmittel zu verteilen. Dies sagte Fambai Ngirande, Sprecher nationalen Verbands der Hilfsorganisationen in Harare. Die Regierung von Präsident Robert Mugabe hatte unlängst ein entsprechendes Verbot wieder aufgehoben. Offensichtlich sei die Aufhebung noch nicht allen Stellen im Lande bekannt. Ngirande kritisierte das als Schikane, die einer schnellen Wiederaufnahme der Verteilung von Hilfsgütern entgegenstehe. Angesichts einer sich zuspitzenden Ernährungskrise im Lande sei Eile geboten. Der einstige Modellstaat hat in diesem Jahr die schlechteste Ernte seiner Geschichte eingefahren. Der geerntete Mais dürfte nach Ansicht von Experten nicht mal ein Drittel des Bedarfs für die zwölf Millionen Simbabwer absichern. Die UNO schätzt, dass zwei Millionen Simbabwer nur mit sofortiger Nahrungsmittelhilfe vor dem Verhungern gerettet werden können. Bis Januar dürfte die Zahl auf fünf Millionen steigen. Mehr Informationen gibts es unter folgendem Link:

tagesschau.sf

2008-08-28

Die neuen ZimNews vom August  

Die aktuellen ZimNews zum runterladen vom August 08 mit Informationen zu Politik und Wirtschaft in Simbabwe. Vielen Dank wieder an Bernd und Mariam Lampe für die Zusammenstellung internationaler Berichte zur aktuellen Lage im Land. Hinweis: Hierbei handelt es sich um ein privat erstelltes Dokument, deshalb können wir keine Garantie für die Richtigkeit der Daten geben.  

2008-08-27

Mugabe bei Parlamenteröffnung ausgebuht 

Erstmals seit der Unabhängigkeit des Landes hat die MDC Mugabes ZANU(PF)-Partei die Mehrheit im Parlament abgerungen. Am Vortag hatte die MDC mit der Besetzung des wichtigen Postens des Parlamentspräsidenten zudem einen Überraschungserfolg erzielt. Bis zuletzt hatte die MDC ihre Teilnahme an der Eröffnung des Parlaments offen gelassen und sich zögerlich gezeigt. Ihre Kritik richtete sich vor allem gegen die Teilnahme Mugabes, der angesichts des Ergebnisses einer umstrittenen Stichwahl um die Präsidentschaft mit ihm als einzigem Kandidaten nach MDC-Ansicht keine Legitimität als Präsident hat. Mugabe hatte zeitweise Probleme, sich bei der feierlichen Eröffnung Gehör zu verschaffen. Er wurde ausgebuht als er betonte, seine Wiederwahl sei im Vorfeld von "vereinzelten und bedauerlichen Fällen politischer Gewalt" begleitet gewesen. Die MDC macht seine Anhänger für den Tod von mehr als 125 MDC-Mitgliedern seit der Wahl im März verantwortlich. Mehr Infos gitb es unter folgendem Link:

Zeit

2008-08-20

Inflation steigt auf über 11 Millionen Prozent

"Die jährlich Inflationsrate in Simbabwe hat mit 11,2 Millionen Prozent im Juni einen neuen weltweiten Rekord erreicht. Das berichtete die Staatszeitung „The Herald“ am Dienstag unter Berufung auf das Zentrale Statistikamt (CSO). Zuletzt hatten offizielle Stellen die jährliche Steigerung der Verbraucherpreise im Mai mit 2,2 Millionen Prozent angegeben, was von Experten aber als zu niedrig eingestuft worden war. Die Wirtschaft des südafrikanischen Landes liegt am Boden, die Arbeitslosigkeit wird auf fast 80 Prozent geschätzt. Das von Präsident Robert Mugabe diktatorisch regierte Land leidet an einem chronischen Mangel an Nahrungsmitteln und Treibstoff. Die Preise klettern jeden Tag um 30 bis 40 Prozent." Mehr Informationen gibt es unter folgendem Link:

Welt

2008-08-15

Mugabe lässt Verhandlungen ins leere laufen – Hungersnot verschärft sich   

Angesichts der zugespitzten humanitären Lage in Simbabwe hat UN-Generalsekretär Ban Ki Moon von Harare das sofortige Ende der Arbeitsbeschränkungen für Hilfsorganisationen verlangt. Mehr als eine Millionen Menschen seien von dringend benötigten Hilfslieferungen abgeschnitten, erklärte Ban gestern am UN-Sitz in New York. Mugabe verhandelt seit dem 21. Juli mit Tsvangirai und Arthur Mutambara, der eine Splittergruppe der oppositionellen Bewegung für einen demokratischen Wandel (MDC) anführt, über eine Machtteilung. Die ins Stocken geratenen Gespräche sind durch behördliche Schikane weiter belastet worden. Geheimpolizisten hinderten am Donnerstag Oppositionschef Morgan Tsvangirai und zwei seiner engsten Mitarbeiter zunächst an der Ausreise nach Südafrika, wo sie am Wochenende am Gipfel des regionalen Staatenbundes SADC in Johannesburg teilnehmen wollten. Die Gespräche drohen zu scheitern, nachdem Mugabe und eine kleine Oppositionsgruppe um den Politiker Arthur Mutambara einem Abkommen zugestimmt haben, Tsvangirai sich aber zu Beratungen mit seinen Vertrauten zurückgezogen hatte. Er hatte sich nach Medienberichten bis zuletzt dagegen gesträubt, dass Mugabe weiter einen Großteil der Macht für sich beansprucht. Mehr Infos unter folgenden Links:

dw-world

diepresse

2008-08-12

Kritischer Kommentar zur möglichen Einigung  

Ein kritischer Kommentar zur möglichen Machtteilung in Simbabwe findet sich im heutigen Tagesspiegel. Denn "bei aller Freude über den vermeintlichen Durchbruch bleiben große Zweifel darüber, ob es Mugabe und seine Schergen diesmal wirklich ehrlich meinen. Nach den Erfahrungen der Vergangenheit und Mugabes unzähligen Täuschungsmanövern ist größte Vorsicht geboten. Schon deshalb ist es auch zu früh, von einem Neubeginn zu sprechen. Der Kollaps der Wirtschaft (mit Inflationsraten von mehr als zwei Millionen Prozent) und seine zunehmende Isolation haben Mugabe gegen seinen Willen an den Verhandlungstisch gezwungen. Angesichts seiner beispiellosen Machtgier wird der 84-jährige „schwarze Hitler“, wie Mugabe sich selber nennt, alles daran setzen, um eine Einheitsregierung zu bilden, in der er und sein korruptes Regime die Zügel weiter in der Hand halten. Sein Ziel dürfte allein darin bestehen, mit neuer politischer Legitimation an frisches Geld aus dem Ausland zu kommen. Sicher ist, dass der Aufbau des von Mugabe mutwillig zerstörten Landes gewaltige Geldmittel aus dem Ausland verschlingen wird. Sie sollten erst dann fließen, wenn der Diktator und seine Machtclique ihre Hände nicht länger in der Staatskasse haben. Die Menschen von Simbabwe haben nach ihrem langen Leid mehr verdient als eine überstürzt ausgehandelte Lösung, wie sie Südafrikas Präsident Thabo Mbeki als Vermittler offenbar forcieren will. Denn wenn der einstige Musterstaat des Kontinents nach den vielen verlorenen Jahren jetzt nicht endlich ein festes Fundament für seine Zukunft legt, wird er womöglich nie mehr genesen." Den gesamten Kommentar gibt es unter folgendem Link:

Tagesspiegel

2008-08-06

Angeblich Einigung über Machtverteilung in Sicht – Massive Hungersnot droht

Ein Durchbruch bei den Gesprächen über die Machtverteilung scheint in greifbarer Nähe. Die Konfliktpartner sollen sich auf Amtsinhaber Robert Mugabe als repräsentativen Präsidenten und seinen Rivalen Morgan Tsvangirai als Ministerpräsidenten geeinigt haben. Dies bedeutete einen Deal zwischen Regierung und Opposition geben, der eine Amnestie für den simbabwischen Präsidenten Robert Mugabe vorsieht. Wie die südafrikanische Zeitung „The Star“ am Mittwoch unter Berufung auf einen ihr vorliegenden Entwurf für eine Einigung berichtete, soll Oppositionsführer Morgan Tsvangirai Regierungschef werden und zwei Stellvertreter ernennen, einen von seiner und einen von Mugabes Partei. Die Übergangsregierung, über deren Zeitplan noch diskutiert werde, solle Neuwahlen einberufen. Mugabe solle bis zum Ende der Übergangsregierung Präsident bleiben, allerdings mit eingeschränkten Befugnissen. Nach seinem Ausscheiden soll er dem Bericht zufolge als „Gründerpräsident“ geehrt werden. Unterdessen warnte das internationale Rote Kreuz vor einer massiven Hungersnot in dem afrikanischen Krisenstaat. Schon jetzt litten mehr als zwei Millionen Menschen an Hunger oder medizinischer Unterversorgung. Die Zahl der Notleidenden könne sich bis Jahresende auf über fünf Millionen erhöhen. Ausführliche Informationen gibt es unter folgenden Links:

Focus

Stern

2008-08-04

Chaos nach Währungsreform 

Die Menschen in Simbabwe haben ihre seit Jahren nutzlosen Münzen am Wochenende kistenweise in die Supermärkte getragen und damit die Kassensysteme zum Erliegen gebracht. Vor Banken und Supermärkten bildeten sich wegen der neuen Währung lange Schlangen. Die Zentralbank hat wegen der Rekordinflation die Streichung von zehn Nullen beschlossen und neue Geldscheine ausgegeben. Für einen 20-Dollar-Schein – also 200 Milliarden alter Simbabwe-Dollar – gab es einen Laib Brot, wenn es im Supermarkt überhaupt noch solches gab. Die grösste Banknote der um ihre Nullen erleichterten Währung wird ein 500 Dollarschein sein, also astronomische fünf Billionen nach alter Rechnung. Doch die Inflation, die offiziell bei über zwei Millionen Prozent liegt wird von der Zahlenkosmetik nicht aufgehalten werden. Zumal sie nach Schätzungen längst zwölf Millionen Prozent überschritten hat. Unter der 28-jährigen Herrschaft von Machthaber Robert Mugabe ist das südafrikanische Land von der einstigen Kornkammer des Kontinents zum Armenhaus verkommen. Bis zu vier Millionen Simbabwer sind laut den Vereinten Nationen auf Lebensmittelhilfe angewiesen, das ist etwa ein Drittel der Bevölkerung. Mehr Informationen gibt es unter folgendem Link:

NZZ

2008-08-02

Weiterhin Gewalt gegen Oppositionsanhänger

Einen schockierenden Bericht über die immer noch andauernde politische Gewalt und die Foltermethoden in Simbabwe gegenüber der Opposition gibt es in der Berliner taz.  "Zwischen dem 1. April und dem 16. Juli wurden 4.390 Menschen medizinisch behandelt wegen Folgen von politischer Gewalt, allesamt Aktivisten und Organisatoren der MDC"; sagt Kerry Kay, Wohlfahrtsbeauftragte der Oppositionspartei MDC. Die MDC spricht von mittlerweile 122 bestätigten Todesfällen. "Wir glauben aber, dass mindestens 350 Menschen von Gangs der regierenden Zanu/PF ermordet worden sind," so Kay. "In Harares Kühlhäusern liegen über 60 unidentifizierte Leichen mit Verletzungen, und wir glauben, dass es unsere sind." Der Großteil der Gewalt wird mit Knüppeln ausgeführt. Neuerdings werden auch mit Nägeln gespickte Lederpeitschen angewandt, die verheerende Wunden anrichten. Meist werden die Menschen auf Hinterteil und Fußsohlen geschlagen. Die Wunden entzünden sich leicht, wenn sie unbehandelt bleiben. Auch eine primitive Form chemischer Waffen kommt zum Einsatz. Knüppel und Stöcke werden in Pestiziden getränkt, zum Beispiel das auf Tabakplantagen gebräuchliche Rogor, was die Wunden sofort infiziert. Manche Menschen sind gezwungen worden, Rogor zu schlucken, oder wurden damit eingesprüht. Den ganzen Artikel gibt es unter folgendem Link:

taz

2008-07-31

Die neuen ZimNews vom Juli 

Die aktuellen ZimNews zum runterladen vom Juli 08 mit Informationen zu Politik und Wirtschaft in Simbabwe. Vielen Dank wieder an Bernd und Mariam Lampe für die Zusammenstellung internationaler Berichte zur aktuellen Lage im Land. Hinweis: Hierbei handelt es sich um ein privat erstelltes Dokument, deshalb können wir keine Garantie für die Richtigkeit der Daten geben.

2008-07-30

Verhandlungen bereits vom Scheitern bedroht – Zentralbank steicht zehn Nullen der Währung 

Die Verhandlungen mit Präsident Robert Mugabe über eine Beilegung der politischen Krise in Simbabwe sind nach Angaben der Opposition ins Stocken geraten. „Die Diskussionen sind in einer Sackgasse“, sagte ein Sprecher der oppositionellen Bewegung für einen demokratischen Wandel (MDC) am Dienstag. Die konkreten Streitpunkte könne er aber nicht nennen. „Die Parteien werden ihre Anführer befragen“, sagte Sprecher George Sibotshiwe weiter. „Wenn die Streitpunkte geklärt sind, können die Verhandlungen wieder aufgenommen werden.“ Derweil streicht die Zentralbank in Harare zehn Nullen von der Währung. Aus zehn Milliarden Dollar wird so ein Dollar. Zentralbankchef Gideon Gono erklärte, die hohe Inflationsrate beeinträchtige die Funktionsfähigkeit der Computersysteme. Die Software von Computern, Taschenrechnern, Geldautomaten und elektronischen Buchungssystemen ist für Zahlen mit Dutzenden Nullen nicht ausgelegt. Mehr Informationen gibt es unter folgenden Links:

Focus

Handelsblatt

2008-07-26

Verhandlungen haben begonnen 

Regierung und Opposition in Simbabwe haben ihre Verhandlungen zur Beilegung der Krise nach der weltweit verurteilten Präsidentenwahl aufgenommen. Das teilte ein Sprecher des vermittelnden südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki am Donnerstag mit. Ziel der Gespräche ist die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit aus der Zanu-PF von Präsident Robert Mugabe und der Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) von Oppositionsführer Morgan Tsvangirai. Strittig ist, wie lange die angestrebte Regierung amtieren und wer sie führen soll. Ob dies wieder nur eine Finte Mugabes oder tatsächlich ernst gemeint ist, wird sich rausstellen. Wärenddessen beschuldigte die Opposition, dass das Überleben von Präsident Robert Mugabe unter anderem von einer kleinen Wiener Softwarefirma abhängt. Die Zentralbank in Harare lässt seit Jahren Geldscheine drucken, die mit den Merkmalen und dem Design des Softwareunternehmens Jura JSP ausgestattet sind. Mehr Informationen hierzu gibt es unter folgenden Links:

Reuters

Financial_Times

2008-07-22

Gespräche zwischen Regierung und Opposition

Das Händeschütteln für die Öffentlichkeit war alles andere als herzlich, der Abstand zwischen den beiden groß – dennoch ist das Rahmenabkommen ein Durchbruch im erbitterten politischen Konflikt in Simbabwe. Präsident Robert Mugabe und Oppositionsführer Morgan Tsvangirai haben am Montag eine Grundsatzeinigung unterschrieben. Es war das erste Mal seit rund zehn Jahren, dass sich die beiden Kontrahenten an einen Tisch setzten. In Anwesenheit des südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki unterschrieben der 84-jährige Dauerherrscher und der Chef der oppositionellen Bewegung für demokratischen Wandel (MDC) in Harare ein Protokoll über die Aufnahme von Verhandlungen. In dem Rahmenabkommen heißt es, beide Seiten wollten sich um Gewaltverzicht, eine neue Verfassung und den Wiederaufbau der ruinierten Wirtschaft bemühen. Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen kostete die Gewalt unter Mugabes Herrschaft in den vergangenen Wochen mehr als 120 Menschen das Leben, Tausende wurden verletzt und Zehntausende vertrieben. Mehr Informationen gibt es unter folgendem Link:

Spiegel

2008-07-17

Inflation erreicht unglaubliche 2,2 Millionen Prozent

Die Inflation im Simbabwe hat mit 2,2 Millionen Prozent eine neue Weltrekordmarke erreicht. Zentralbank-Gouverneur Gideon Gono gab den neuen Spitzenwert am Mittwoch in Harare bekannt. Ökonomen gehen davon aus, dass die Inflation in Wirklichkeit noch zehnmal höher liegt. Inzwischen wurde sogar ein 100 Milliarden Zim-Dollar-Schein eingeführt. "Simbabwe leidet unter hoher Armut, Arbeitslosigkeit und chronischen Problemen bei der Nahrungsmittel- und Treibstoffversorgung. Kritiker machen Misswirtschaft unter Präsident Robert Mugabe für die seit Jahren andauernde Wirtschaftskrise verantwortlich." Mehr Infos gibt es unter folgendem Link:

Reuters

2008-07-15

Der Regierung geht das Geld aus

Angeblich geht dem Regime um Robert Mugabe das Geld aus. Nachdem die Münchner Firma Giesecke & Devrient endlich die Lieferungen von neuen Banknoten gestoppt hat, kommt zu wenig Nachschub in das von Hyperinflation geplagte Land. Bisher hielt die Notenpresse die Regierung noch an der Macht, vielleicht steht der endgültige wirtschaftliche Kollaps nun endgültig bevor. Einen sehr interessanten Artikel der immer weiter ausufernden Inflation gibt es von der Los Angeles Times unter folgendem Link (in Englisch):

LaTimes

2008-07-14

UN-Resolution scheitert am Widerstand Chinas und Russlands

Die Regierung in Simbabwe hat die gescheiterte UN-Abstimmung über Sanktionen gegen Machthaber Robert Mugabe als Sieg gegen den "internationalen Rassismus" gefeiert. Bei der Abstimmung im UN-Sicherheitsrat votierten am Freitagabend neun Staaten für den Entwurf. Neben Russland und China stimmten auch die nicht-ständigen Ratsmitglieder Südafrika, Libyen und Vietnam dagegen. Indonesien enthielt sich. Die Gegner erklärten, die Lage in Simbabwe stelle keine Bedrohung für den internationalen Frieden dar und dürfe deshalb kein Thema für eine Resolution des Sicherheitsrats sein. Den Vermittlungsgesprächen in Südafrika zwischen den Konfliktparteien solle eine Chance gegeben werden. Mehr Informationen gibt es unter folgenden Links:

Reuters

Welt

2008-07-07

G8 fordert härtere Sanktionen gegen Simbabwe – Video dokumentiert Wahlfälschung

Bei einem Treffen mit Staats- und Regierungschefs aus Afrika forderten die G8-Gipfelteilnehmer am Montag im japanischen Toyako mehr Druck auf den autokratisch regierenden Präsidenten Robert Mugabe. Anderenfalls könnten Handel und Investitionen auf dem ärmsten Kontinent der Erde negativ getroffen werden, warnte ein kanadischer Regierungsvertreter. Die Geduld der G8 sei nur begrenzt. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte, sie schließe weitere Sanktionen ausdrücklich nicht aus. Zudem habe sie deutlich gemacht, dass sie die Präsidentenwahl für nicht legitimiert halte. Derweil kursiert ein heimlich gedrehter Film, der erstmals den Wahlbetrug in Simbabwe dokumentiert. Die von einem Gefängniswärter in den sechs Tagen vor der Stichwahl gemachten Aufnahmen zeigen, wie ein Wahlaufseher im Zentralgefängnis von Harare jeden einzelnen Schritt bei der Stimmabgabe der Wärter kontrolliert. Der 36-Jährige filmte außerdem eine Pflichtversammlung, die führende Mitarbeiter der Strafvollzugsbehörden einberufen hatten. Dem britischen "Guardian" zufolge hat der Mann Simbabwe inzwischen mit seiner Familie verlassen. Mehr Informationen gibt es hier:

Reuters

Welt

2008-01-07

Mugabe als neuer/alter Präsident: internationale Stimmen zum Ausgang der Wahlen

Bereits drei Tage nach der Wahl hat sich Mugabe als neuer Präsident vereidigen lassen und reist zum Afrika-Gipfel nach Sharm el-Sheikh. Die UN und der Westen verurteilen Mugabe und sein Vorgehen hart, die afrikanischen Staaten hingegen reagieren zum Teil zögerlich. Die folgenden Artikel präsentieren die Stimmen nach der Wahl:

spiegel-online: Afrikas zahme Führer schonen Mugabe

spiegel-online: UN-Generalsekretär verurteilt Mugabes Wahlfarce 

 

2008-06-29

Sieg bei der Ein-Mann-Stichwahl 

Überwältigend nannte Mugabe das Ergebnis der umstrittenen Stichwahl vom Freitag. Unter Berufung auf inoffizielle Teilergebnisse nahm der Präsident den Sieg bei der Ein-Mann-Stichwahl vom Freitag für sich in Anspruch. "Wir haben überwältigend gewonnen", sagte Mugabe in einem am Sonntag vom Staatsfernsehen ausgestrahlten Beitrag. Artikel zum Ausgang der Wahl findet Ihr hier:

spiegel-online

 

2008-06-27

Wahl in Simbabwe!

Trotz dem Boykott von Oppositionsführer Tvangirai und internationalen Protesten wird heute in Simbabwe die Stichwahl um das Amt des Präsidenten stattfinden. Zur Wahl steht Mugabe…

In folgendem Bericht beschreibt Bartholomäus Grill, in wie fern die internationale Gemeinschaft mehr Einfluss auf gerechtere Umstände in Simbabwe nehmen könnte. 

zeit: Wut ist zu wenig

 

2008-06-25

Die neuen Juni-ZimNews!

Hier findet Ihr die neuen Juni ZimNews zum Runterladen. Vielen Dank wieder an Bernd und Mariam Lampe für die Zusammenstellung internationaler Berichte zur Lage in Simbabwe vom Juni 2008. Hinweis: Hierbei handelt es sich um ein privat erstelltes Dokument, deshalb können wir keine Garantie für die Richtigkeit der Daten geben.

pdf-download ZimNews Juni

2008-06-22

Tsvangirai tritt von Stichwahl zurück

Morgan Tsvangirai, Chef der Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC), hat am Sonntag die Konsequenzen aus der blutigen Einschüchterungskampagne von Machthaber Robert Mugabe gezogen. Tsvangirai wird bei der Stichwahl um das Präsidentenamt von Simbabwe am Freitag nicht antreten. "Die heutigen Bedingungen erlauben kein Abhalten einer glaubwürdigen Wahl, bei der jeder, der für mich stimmt, mit Ermordung rechnen muss," so Tsvangirai am Samstag. Mehr dazu lesen Sie unter:

spiegel-online

zeit online

 

2008-06-17

Mugabe droht offen mit Krieg

Nachdem es in den letzten Wochen seit Bekanntgabe der umstrittenen Wahlergebnisse der Präsidentschaftswahl und des Datums für die Stichwahl vielfach zu Verhaftungen und Gewalt gegen Anhänger und Führer der Opposition gekommen ist, droht Mugabe nun offen mit Krieg. Einen Sieg der Opposition wird er nicht akzeptieren, wörtlich sagte er: "Wir sind bereit, für dieses Land zu sterben und gegen diese Bande in den Krieg zu ziehen."

tagesschau

spiegel-online  

 

2008-06-12

Oppositionsführer erneut festgenommen

Die Einschüchterungsversuche der Opposition gegenüber vor der Präsidentschaftswahl werden immer dreister. Erneut wurde Präsidentschaftkandidat Tsvangirai für mehrere Stunden festgenommen, diesmal sogar zweimal innerhalb von 24 Stunden. Derweil sitzt auch MDC-Generalsekretär Tendai Biti in Haft. Er wird des Hochverrats beschuldigt worauf die Todesstrafe gilt.

Mehr dazu lesen Sie unter:

 spiegelonline

 

2008-06-06

Ausländische Hilfsorganisationen in Simbabwe müssen ihr Arbeit einstellen

Die Regierung Simbabwes beschuldigt mehrere Hilfsorganisationen mit der Opposition zusammen zu arbeiten und verpflichtet verweist sie des Landes. Desweiteren wurden Diplomaten in einem US-amerikanischen Wagen von Anhängern der Kriegsveteranen angehalten und verhaftet, nachdem sie Oppositionelle, die Opfer von Gewalttaten geworden waren, im Krankenhaus besucht hatten. Die Diplomaten wurden zwischenzeitlich wieder freigelassen. Weitere Infos gibt es unter:

tagesschau

 

2008-05-30

Die neuen ZimNews vom Mai

Die aktuellen ZimNews zum runterladen vom Mai 08 mit Informationen zu Politik und Wirtschaft in Simbabwe. Besonders zum Thema Politik gitb es aufgrund deram 27.Juni stattfindenden Stichwahlen um das Amt des Präsidenten Brisantes zu berichten. Mit freundlicher Gehnemigung von Bernt und Marian Lampe. Hinweis: Hierbei handelt es sich um ein privat erstelltes Dokument, deshalb können wir keine Garantie für die Richtigkeit der Daten geben.

 

2008-05-20

Gewaltwelle in südafrikanischen Slums richtet sich auch gegen simbabwische Flüchtlinge

In der letzten Woche ist es in vielen südafrikanischen Slums zu Gewaltübergriffen auf Flüchtlinge aus Nachbarländern gekommen, darunter vor allem Simbabwer. Viele Verfolgte flüchteten auf Grund der Gewaltwelle in die Polizeistationen. Mindestens 13 Menschen wurden bereits getötet. Der Ruf nach einem Eingreifen der Armee, um die Ausschreitungen unter Kontrolle zu bringen wird lauter.Mehr dazu lesen Sie unter:

Tagesschau: Ausländerhatz in Südafrika 


2008-05-17

Stichwahl findet am 27. Juni statt; Chinesisches Waffenschiff hat Simbabwe erreicht…

Nach wochenlangem Rätselraten und internationalem Protest wurde bekannt, dass die Ladung des chinesischen Frachters bestehend aus 70 Tonnen Munition und Waffen mit Hilfe des südafrikanischen Präsidenten Mbeki Simbabwe erreicht hat. Dies gibt Mugabe die Möglichkeite weiter gewalttätig gegen die Wähler der Opposition vorzugehen. Ende März hatten in Simbabwe die Präsidentschaftswahlen stattgefunden, bei denen kein Kandidat die absolute Mehrhheit erreichen konnte. Nachdem die Ergebnisse der Wahl wochenlang nicht veröffentlicht wurden, soll nun der zweite Wahlgang mit viel Verspätung am 27. Juni stattfinden. Das gibt den Truppen von Mugabe die Möglichkeit die Wähler der Opposition weiter einzuschüchtern. Sehr informative Artikel zu diesen Themen sowie zur allgemeinen Lage in Simbabwe bieten:

Spiegel online:Dubioses Geisterschiff

Süddeutsche: Schlaflose Milliardäre

heute: Stichwahl in Simbabwe


 

2008-05-13

Stichwahl wird verschoben

Die Stichwahl um das Amt des Präsidenten in Simbabwe wird nach neuesten Angaben verschoben. Nach der Verfassung müsste sie spätestens 3 Wochen nach der ofiziellen Bekanntgabe der Wahlergebnisse erfolgen, falls aus der ersten Wahlrunde kein eindeutiger Sieger mit einer absoluten Mehrheit hervorgeht. Somit wäre der Termin für die Stichwahl spätestens der 23. Mai. Dazu sieht sich die Wahlkommission aber nicht in der Lage. Angeblich mangelt es an Geld. Nun könnte sich Diktator Mugabe mindestens noch ein Jahr lang im Amt halten. Mehr dazu unter:

welt online

 

2008-05-11

Opposition will sich trotz ihrer Einwände wegen Wahlbetrugs einer Stichwahl stellen

Oppositionschef Tvangirai hat sich am Samstag zu einer Stichwahl um das Präsidentenamt bereit erklärt. Nachdem die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl erst über einen Monat nach dem Wahltag bekannt gegeben wurden, hatte keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreicht. Demnach sieht die Verfassung eine Stichwahl vor, die spätestens drei Wochen nach Bekanntgabe der Wahlergebnisse erfolgen müsse, also bis zum 23. Mai. Die späte Veröffentlichung der Wahlergebnisse habe dazu gedient, massiv Gewalt gegen die Anhänger der Opposition auszuüben um diese einzuschüchtern. Die Gewalt gegen Oppositionelle nimmt zu, ganze Dörfer werden von Mugabe-Anhängern abgeriegelt um die Wähler der MDC zu tyrannisieren, zahlreiche Oppositionelle wurden bereits verhaftet. Die Oppositionspartei MDC erhofft sich Unterstützung von der afrikanischen Staatengemeinschaft SADC, damit die Stichwahl bald und unter internationaler Aufsicht durchgeführt werden kann. Mehr Infos gibt es unter:

spiegel online  

tagesschau

n-tv  

 

2008-05-01

Stichwahl um das Amt des Präsidenten rückt näher

Wie der US-Nachrichtensender CNN am Mittwoch unter Berufung auf ein hochrangiges Mitglied von Mugabes ZANU (PF)-Partei berichtet, erhielt Mugabe bei den Wahlen am 29. März 43 Prozent der Stimmen. Tsvangirai von der MDC-Partei sei auf 47 Prozent gekommen.Den Rest der Stimmen erhielt Makoni, der sich gegen den Willen von Mugabe ebenfalls als Kandidat der ZANU-PF aufstellen liess. Die Nachrichtenagentur Reuters bestätigt diese Angaben. Kommt es beim ersten Wahldurchgang nicht zu einer absoluten Mehrheit eines Kandidaten sieht die Verfassung eine Stichwahl vor. Die Oppositionspartei MDC spricht von Wahlfälschung, da ihr Kandidat laut eigenen Angaben auf 50.3 % der Stimmen komme. Unterdessen nimmt die Aufmerksam, die der Lage in Simbabwe geschenkt wird, zu. Die liberianische Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf forderte beispielsweise die afrikanischen Staaten zum Engagement angesichts der Krise in Simbabwe auf. "Es ist Zeit, etwas wegen Simbabwe zu tun". Mehr Informationen dazu findet ihr unter:

heute-nachrichten

stern

 

2008-04-30

Simbabwe-Krise spaltet den UN-Sicherheitsrat

Am Diensttag hat der UN-Sicherheitsrat die Lage in Simbabwe diskutiert. Mehrere westliche Staaten haben im UN-Sicherheitsrat die Entsendung eines UN-Sonderbeauftragten oder einer Untersuchungsmission nach Simbabwe gefordert. Der südafrikanische Botschafter Dumisani Kumalo sagte indes, "Wir brauchen keinen Sondergesandten". Mehr Informationen dazu findet ihr unter:

Tagesschau  

 

2008-04-28

Die Lage in Simbabwe spitzt sich zu- Erste Anzeichen für einen Bürgerkrieg

Die brutalen Übergriffe der Kriegsveteranen und der Mugabeanhänger auf Mitglieder der oppositionellen MDC und deren Wählern nehmen an Gewalt und Häufigkeit zu. Zum Schutz beginnen sich nun auch die oppositionellen Gruppen zu organisieren. Berichte über erste Kämpfe, bei denen Anhänger der MDC sich mit Waffen gegen Angriffe der ZANU-Milizen gewehrt haben, werden bekannt. "Simbabwe könnte schon bald am Beginn eines Bürgerkrieges stehen", warnt die südafrikanische Sonntagszeitung "The Sunday Independent" auf ihrer Titelseite. Den ausführlichen Bericht findet ihr unter:

SpiegelOnline 

 

2008-04-26

UN-Sicherheitsrat diskutiert die Lage in Simbabwe

Der UN-Sicherheitsrat hat beschlossen, die Lage in Simbabwe auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung zu nehmen, da es vermehrt zu Gewalttaten gegen die Wähler der Oppositionspartei MDC gekommen ist. Unter den westlichen Staaten setzte sich vor allemGroßbritannien dafür ein die Krise in Simbabwe bei der Sitzung nächste Woche zu diskutieren. Südafrika hielt bis zuletzt dagegen.  Mehr Informationen gibt es unter:

Die Presse 

 

2008-04-26

Die Neuauszählung der Wahlergebnisse bestätigt den Sieg der Opposition

Die Wahlkomission hat in Simbabwe vier Wochen nach dem Wahltag den Sieg der Oppositionspartei MDC bei den Parlamentschaftswahlen bestätigt. Die oppositionelle MDC hatte unter Hinweis auf Betrugsverdacht die Neuauszählung von zwei, die Regierungspartei von Diktator Robert Mugabe von 21 Wahlkreisen verlangt. Das Ergebnis der Präsidentschaftwahl wurden nach wie vor nicht veröffentlicht.Mehr Informationen gibt es unter folgendem Link:

Tagesschau.de

 

2008-04-25

"Die Wahlen wären ja frei und fair gewesen, wenn wir gewonnen hätten."

Die neuesten ZimNews gibts hier zum Runterladen 

Die aktuellen Zimnews zu den Geschehnissen nach der Wahl in Simbabwe mitsamt satirischen Kommentaren (oder doch real?) gibt es hier zum runterladen. Wir bedanken uns wieder bei Bernt und Marian Lampe, die uns diese News zur Verfügung stellen.
Hinweis: Hierbei handelt es sich um ein privat erstelltes Dokument, deshalb können wir keine Garantie für die Richtigkeit der Daten geben.

2008-04-24

Waffenschiff aus China kehrt um

Nachdem die Proteste gegen die Löschung eines mit Waffen beladenen chinesischen Frachters international zugenommen haben, fährt der Frachter mitsamt Ladung wieder zurück nach China. Die Ware, mit der Mugabe seine Truppen ausrüsten sollte, sollte zunächst im südafrikanischen Durban gelöscht und dann weiter nach Simbabwe transportiert werden. In Durban hatten sich jedoch südafrikanische Hafenarbeiter geweigert, die Ladung zu löschen, obwohl Präsident Mbeki die Waffenlieferung als unbedenklich einstufte. Der Frachter suchte zunächst nach einer anderen Anlegestelle, doch viele südafrikanische Länder schlossen sich dem internationalen Protest an. Weitere Informationen gibt es unter folgendem Link:

Spiegel  

2008-04-19

Neuauszählung der Stimmen hat begonnen

Drei Wochen nach den Wahlen in Simbabwe hat die umstrittene Neuauszählung der Stimmen begonnen. In 23 von 210 Wahlkreisen sollen die Resultate der Präsidentschafts-, Parlaments-, und Senatswahlen überprüft werden werden. Die Oppositionspartei MDC fürchtet zurecht eine Aberkennung ihres offiziellen Siegs bei der Parlamentswahl vom 29. März durch Betrug von der Partei von Präsident Robert Mugabe, der ZANU-PF. "Wir akzeptieren die so genannte Neuauszählung nicht. Das ist ein gesetzeswidriges Vorgehen", sagte MDC-Sprecher Nelson Chamisa. Der Wille des simbawischen Volkes werde missachtet. Die Regierungspartei habe zuvor die Urnen mit weiteren Stimmzetteln gefüllt. Unterdessen prangerte die Organisation Human Rights Watch (HWR) die Existenz von "Folterlagern" im Land an. Die Regierungspartei ZANU-PF unterhalte in dem südostafrikanischen Land ein Netz von Lagern, in dem Oppositionelle und gewöhnliche Simbabwer geschlagen und gefoltert würden, erklärte die Menschenrechtsorganisation in Johannesburg. Ihr lägen die Aussagen von mehr als 30 Zeugen vor, die schwere Verletzungen bis hin zu Brüchen erlitten hätten. Mit der Folter sollten Menschen bestraft werden, die bei der Präsidentschaftswahl am 29. März gegen den amtierenden Staatschef Robert Mugabe gestimmt haben. Mehr Informationen gibt es unter folgenden Links:

Swissinfo

AFP

2008-04-18

Erklärung des Zimbabwe Netzwerks zu den Wahlen

Unsere befreundete Partnerorganisation Zimbabwe Netzwerk e.V. hat anlässlich des heutigen Unabhängigkeitstages Simbabwes eine Erklärung zu den Wahlen veröffentlicht. Die Erklärung können Sie sich hier herunterladen, wir von ZimRelief schließen uns voll und ganz den gestellten Forderungen an. Wir appellieren an die Regierungen der Nachbarländer Simbabwes aber auch an die der Länder der EU, die Bevölkerung Simbabwes nicht im Stich zu lassen und effektive Schritte zur Bewältigung der Krise zu ergreifen.
 

2008-04-17

USA fordern UN-Mission für Simbabwe

Der Druck auf Präsident Robert Mugabe wächst: Angesichts der eskalierenden Wahlkrise in Simbabwe Land sprechen sich die USA für die Entsendung einer UN-Mission aus. Neben den USA verschärfen auch die Vereinten Nationen und die EU ihre Forderungen an Präsident Mugabe, die Ergebnisse der Präsidentenwahl vom 29. März sofort zu veröffentlichen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sagte bei einer Afrika-Konferenz des Weltsicherheitsrats, er sei "tief besorgt" über die Lage in Simbabwe. Seit Beginn eines von der Opposition ausgerufenen unbefristeten Generalstreiks sind innerhalb von 24 Stunden bereits rund 50 Regierungsgegner festgenommen worden. Der amerikanische UN-Botschafter Zalmay Khalilzad sagte, das Volk in Simbabwe habe sich bei der Wahl "mit überwältigender Mehrheit" für einen Wechsel ausgesprochen. Dieser Wille müsse respektiert werden. "Wir glauben, dass die Vereinten Nationen die Aufgabe haben, eine Mission dorthin zu entsenden, um diesen Zielen zu dienen", sagte Khalilzad. Auch der britische Premier Gordon Brown sprach sich gegen eine Neuwahl aus, wie Mugabe sie anstrebt. "Eine gestohlene Wahl wird keine demokratische Wahl sein", erklärte er. Seit dem Beginn des Machtkampfs vor zweieinhalb Wochen haben bereits mehr als 5500 Simbabwer ihr Land in Richtung Mosambik verlassen. Derweil gab es Meldungen, wonach China, ein enger Verbündeter von Präsident Robert Mugabe, dem Machthaber ein Schiff voller Waffen geschickt haben soll. Ein vor dem südafrikanischen Hafen Durban ankerndes chinesisches Schiff habe 77 Tonnen Waffen und Munition an Bord, berichteten am Donnerstag mehrere südafrikanische Zeitungen. Mehr Informationen gibt es unter folgenden Links:

Zeit

Focus

2008-04-16

Aufruf zum Generalstreik scheitert

Die simbabwische Opposition ist mit dem Versuch gescheitert, die Regierung mit einem Generalstreik zur Herausgabe des Ergebnisses der Präsidentenwahl zu zwingen. Der Aufruf der Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC), die Arbeit niederzulegen, wurde kaum befolgt. Viele Ladenbesitzer öffneten ihre Geschäfte aufgrund der verzweifelten wirtschaftlichen Lage sowie aus Furcht vor Misshandlungen durch regierungstreue Schläger. Der Generalsekretär der Bewegung für demokratischen Wandel (MDC), Tendai Biti, sagte dem britischen Sender BBB, nach brutalen Übergriffen durch Mitglieder von Mugabes ZANU(PF)-Partei lägen bereits mehr als 200 MDC-Anhänger im Krankenhaus. Während in den Straßen der Hauptstadt Bereitschaftspolizei patrouillierte, fuhren Militärfahrzeuge durch die Hochburgen der Opposition. Die Behörden hatten alle politischen Kundgebungen verboten. Dagegen forderte der in Südafrika regierende Afrikanische Nationalkongress (ANC) die sofortige Veröffentlichung der Wahlergebnisse. Die Führung des ANC bezeichnete die Lage in dem Nachbarland als "schrecklich". Das habe negative Folgen für den ganzen Süden Afrikas. Die Partei ging damit auf Distanz zu Südafrikas Präsident Thabo Mbeki, der vorige Woche nach einem Treffen mit seinem simbabweschen Kollegen Robert Mugabe erklärt hatte, es gebe keine Nachwahl-Krise in dem Nachbarland. Mbeki müsse eine neutrale Position einnehmen, forderte der ANC. Mehr Informationen zu den aktuellen Geschehnissen gibt es unter folgendem Link:

NTV

2008-04-14

Der Gipfel wird zur Enttäuschung: "Es gibt keine Krise in Simbabwe"

Die südafrikanischen Staaten können in Simbabwe keine Krise erkennen: Das kurzfristig anberaumte Gipfeltreffen endete mit einem müden Appell an die Konfliktparteien, die Wahlergebnisse zu akzeptieren. Währenddessen werden die Gegner von Diktator Mugabe in Simbabwe weiter massiv eingeschüchtert. Nach den bisher bekannt gewordenen Ergebnissen haben Mugabe und seine Partei Zanu-PF diese Wahl verloren. Doch der Diktator weigert sich, von der Bühne abzutreten. Seit dem Wahltag erschüttern Gewalt, Unruhen, Furcht und Unsicherheit das krisengeschüttelte Land. Denn das von der weltweit höchsten Inflation, von 80 Prozent Arbeitslosigkeit, von Hunger, Aids und Armut geplagte Simbabwe, das seit Jahren unter der Knute Mugabes ächzt, taumelt in der dritten Woche nach der Wahl in seine bisher wohl schwerste Prüfung: Mugabe bereitet sich offenkundig auf eine neue Nachwahlrunde vor. "Dem Land droht eine Welle von Gewalt," fürchtet die Opposition.   "Wir haben außerdem Berichte, dass Mitglieder der militanten Jugendbrigaden mit staatlichen Bussen in die Wahlkreise gekarrt werden, in denen Mugabe um seine Mehrheit fürchten muss. Sie sollen dort die Leute einschüchtern." Mehr über die sich immer weiter zuspitzende Situation gibt es unter folgendem Link:

Spiegel

2008-04-10

Sorge vor Eskalation wächst

Mit jedem weiteren Tag, den das Wahlergebnis unter Verschluss bleibt, wächst in Simbabwe die Sorge vor einer gewaltsamen Eskalation. Während Präsident Mugabe Truppen aufmarschieren lässt, macht die Opposition klar: Eine Stichwahl an einem zweiten Durchgang der Präsidentschaftswahl wird verweigert. Die offiziellen Ergebnisse der Präsidentschaftswahl vom 29. März, bei der Tsvangirai gegen den 84-jährigen Amtsinhaber Robert Mugabe angetreten war, sind fast zwei Wochen nach der Wahl immer noch nicht veröffentlicht. Ein Gericht entscheidet am kommenden Montag über den Antrag der Opposition, die Ergebnisse der Präsidentenwahl umgehend zu veröffentlichen. Mugabe will am Samstag zu einem Krisengipfel der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft (SADC) zur Lage in seinem Land nach Sambia reisen. Das teilte Informationsminister Sikhanyiso Ndlovu in Harare mit. Die Opposition teilte mit, auch Tsvangirai werde an dem Gipfel teilnehmen. "Er ist ebenfalls ein Staatsoberhaupt", sagte der MDC-Sprecher Nqobizitha Mlilo. Das Treffen wurde vom sambischen Präsidenten Levy Mwanawasa einberufen, weil in der Region die Sorge vor einer gewaltsamen Eskalation wächst. Nach Angaben der Opposition hat Mugabe im gesamten Land Truppen stationiert. Damit wolle er die Bevölkerung vor einer möglichen Stichwahl um die Präsidentschaft einschüchtern. Unter folgendem Link gibt es ausführlichere Informationen.

Spiegel

2008-04-09

Mugabes Milizen terrorisieren Simbabwe

Während Simbabwe immer noch auf das Präsidentschaftswahl-Ergebnis wartet, haben militante Anhänger von Mugabe eine neue Terrorkampagne gestartet. Das Signal, es könnte eine Stichwahl um das Präsidentenamt geben, haben die Milizen eindeutig verstanden: Diesmal sollen die Menschen mit Einschüchterung dazu gebracht werden, Mugabe zu wählen. "Sie prügelten mit Stöcken, Stiefeln an den Füßen und mit ihren geballten Fäusten", beschreibt der 33-jährige Denford Rugoyi den Überfall der militanten Anhänger der ZANU-PF und zeigt seinen gebrochenen Arm und seine tiefen Wunden am Kopf. "Sie sagten ich sei ein Verräter, weil ich die MDC unterstütze". "Das schlimmste kommt erst noch", warnt Rugoyi. "Eine Stichwahl wird der Horror." Immerhin hat hat das Nachbarland Sambia als amtierender Vorsitzender der Regionalgemeinschaft SADC (Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika) einen Krisengipfel angesichts der Krise einberufen. International wächst der Druck auf Mugabe, die Ergebnisse der Präsidentenwahl endlich bekanntzugeben. Mehr über die schockierenden Vorgänge im Land gibt es unter folgenden Links:   

taz

NZZ

2008-04-08

Regierung nimmt Oppositionelle ins Visier

Zehn Tage nach der noch immer unentschiedenen Präsidentenwahl in Simbabwe nimmt Staatschef Robert Mugabe verstärkt Regierungskritiker ins Visier. Sieben Mitarbeiter der Wahlkommission wurden festgenommen, da es angeblich unregelmäßigkeiten bei der Auszählung gegeben habe. Zudem gingen dem Autokraten nahestehende Milizen gewaltsam gegen die wenigen noch im Land verbliebenen weißen Farmer vor, berichtete der Bauernverband am Dienstag. Allein seit dem Wochenende seien mehr als 60 Landwirte vertrieben worden. Die oppositionelle „Bewegung für einen Demokratischen Wandel“ (MDC) droht vor einem drohenden Blutbad, sollte es nicht zu einer Intervention von afrikanischen Staaten kommen. Die MDC wirft der regierenden Zanu-PF-Partei von Langzeitmachthaber Robert Mugabe vor, bewusst Gewalt zu provozieren, um dann den Ausnahmezustand in Simbabwe verhängen zu können: „Das Land droht so in einen blutigen Konflikt abzugleiten.“ Auf die Wahlergebnisse der Präsidentenwahl wartet die Bevölkerung Simbabwes immer noch. Mehr Informationen unter folgenden Links:

Die_Presse

Handelsblatt

2008-04-07

Mugabe lenkt ab

Die Furcht, dass der Machtkampf in Simbabwe blutig enden wird, wächst stündlich. Der noch amtierende Präsident Mugabe beschwört in Simbabwe alte Feindbilder, um vom desolaten Zustand der Wirtschaft und den Ergebnissen der Wahlen abzulenken. Er erklärte, die Weißen wollten die von ihm eingeleitete Landreform wieder umkehren. Um das zu verhindern, ließ Mugabe jetzt mindestens 15 Farmen weißer Landwirte durch seine Schlägertrupps besetzen. Die Vertreibung der Farmer ist einer der Hauptgründe für den wirtschaftlichen Niedergang Simbabwes. Mehrere Millionen Menschen sind heute auf ausländische Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Die Inflationsrate stieg auf astronomische 100.000 Prozent pro Jahr. Nach wie vor unklar ist das Ergebnis der Wahlen vor eineinhalb Wochen. Präsident Mugabe forderte eine Neuauszählung der Stimmzettel. Dass Mugabes Partei ZANU-PF eine Teilrevision der Ergebnisse beantragte, stieß im In- und Ausland auf Kritik. „Die von Mugabe nun beantragte Neuauszählung der Stimmen soll offensichtlich dazu genutzt werden, das Wahlergebnis endgültig zu seinen Gunsten zu verfälschen“, warnte die außenpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Kerstin Müller. Mugabe müsse zurücktreten. Die oppositionelle MDC warnt bereits vor einem "Schlachtfest", das die Zanu-Pf veranstalten könnte. Morgan Tsvangirai, der nach dem Sieg in der Parlamentswahl auch das Amt des Präsidenten für sich beansprucht, wandte sich am Montag in einem dramatischen Appell in der britischen Zeitung "The Guardian" an die Weltöffentlichkeit: "Es steht auf Messers Schneide." Die Entscheidung über eine sofortige Veröffentlichung der Ergebnisse der Präsidentschaftswahl wurde vom obersten Gericht in Harare auf morgen verschoben. Mehr Informationen gibt es unter folgenden Links:

Spiegel

NTV

Welt

2008-04-06

Regierungschaos spitzt sich weiter zu

Das Regierungschaos in Simbabwe spitzt sich weiter zu. Die Opposition erklärt sich zum Sieger der Wahl, Präsident Robert Mugabe fordert eine neue Auszählung der Stimmen – ein deutliches Indiz dafür, dass Mugabe auch diese Wahl womöglich klar gegen seinen Widersacher verloren hat – und jetzt besetzen seine Anhänger auch noch Farmen. Aus diplomatischen Kreisen verlautete am Sonntag, dass sich Mugabe und sein Regime offensichtlich darauf vorbereiten würden, die eigentlich bereits verlorene Macht mit allen verfügbaren Mitteln zurückzuerobern. Die Furcht vor gewaltsamen Auseinandersetzungen steigt. Tsvangirai, Chef der Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC), sagte, er wolle endlich Ergebnisse der Präsidentenwahl vom vergangenen Samstag sehen. Dann werde er entscheiden, ob er an einer Stichwahl teilnehmen wird. "Bei einer Stichwahl wird Gewalt eine neue Waffe sein, um den Sieg des Volkes rückgängig zu machen", sagte er. Die MDC hat Tsvangirai nach eigener Zählung mit 50,3 Prozent der Stimmen bereits zum Wahlsieger erklärt. „Ich fordere Präsident Mugabe auf, in einen Dialog mit mir zu treten und einen demokratischen Machtübergang zu beginnen“ sagte Tsvangirai. Mehr Informationen gibt es unter folgenden Links:

Tagesspiegel

Zeit

2008-04-05

Opposition ruft internationale Gemeinschaft um Hilfe

Simbabwes Opposition hat sich aus Furcht vor Gewaltaktionen der Anhänger von Präsident Robert Mugabe und angesichts der nach wie vor nicht veröffentlichten Wahlergebnisse mit einem Hilferuf an die Welt gewandt. Oppositionschef Morgan Tsvangirai appellierte  an die internationale Gemeinschaft, vor allem aber an die Afrikanische Union (AU), jetzt einzuschreiten. Mit Blick auf Mugabes Zanu(PF)-Regierungspartei sagte er: "Die Zanu(PF) hat dem simbabwischen Volk den Krieg erklärt." Die MDC hat Tsvangirai nach einer eigenen Zählung mit 50,3 Prozent der Stimmen bereits zum Wahlsieger erklärt. In einer MDC-Anzeige in der südafrikanischen Zeitung "Saturday Star" hieß es: "Der künftige Präsident Morgan Tsvangirai ruft seine Nachbarländer und die Nationen der Welt dazu auf, die Menschen zu unterstützen, die millionenfach für einen sanften Übergang (der Macht) gestimmt haben." Der um ein erneutes Mandat kämpfende Mugabe wolle mit Gewalt den Wahlausgang ändern. Daher veröffentliche er die Wahlergebnisse nicht. Mehr Informationen gibt es unter folgenden Links:

Zeit

PR_Inside

2008-04-04

Furcht vor Gewalt wächst

Sechs Tage nach der Wahl in Simbabwe wächst die Furcht vor einem gewaltsamen Vorgehen der Staatsmacht. Nach Razzien in den Büros der oppositionellen Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) und der Festnahme westlicher Journalisten am Donnerstagabend sprach MDC-Generalsekretär Tendai Biti von einer drohenden Welle der Gewalt. Mit Blick auf die bei der Parlamentswahl unterlegene ZANU (PF) von Präsident Robert Mugabe (84) meinte er im südafrikanischen Rundfunk: "Im Lande herrscht Panik, sie bereiten einen Krieg (gegen die Opposition) vor." Denn wer demnächst im Präsidentenpalast sitzt und damit die tatsächliche Macht im Land hat, wissen die Simbabwer nach wie vor nicht. Die große Frage ist nun, wie der immer mehr in die Ecke gedrängte Mugabe reagiert: Setzt er sich ab oder lässt er seine Sicherheitskräfte von der Leine? Hoffnung und Angst bestimmen das Leben auf Simbabwes Straßen – Hoffnung, dass der 56-jährige MDC-Chef Morgan Tsvangirai der nächste Präsident wird, und die Furcht, dass Simbabwe in Kenia-ähnliche Zustände verfällt. So gibt es Berichte, dass die Armee einen Putsch plant, um Tsvangirai davon abzuhalten, das Präsidentenamt anzutreten. Ein Interview mit Karikoga Kaseke, einem Politikerschwergewicht der Regierungspartei, macht deutlich, dass dies keine leeren Drohungen sind. Der Ex-General hat sich offen dazu bekannt, Tsvangirais Weg zum Präsidentenpalast auch mit Gewalt zu blockieren: "Ich bin ein Soldat und werde niemals zulassen, dass Tsvangirai dieses Land beherrscht." Mehr Informationen gibt es unter folgenden Links:

Die_Zeit

Welt

2008-04-03

Geht Mugabe in die Stichwahl?

In Simbabwe zeichnet sich ein erbitterter Kampf um das höchste Amt ab. Der seit 28 Jahren regierende Präsident Robert Mugabe werde nicht aufgeben und sich notfalls einer Stichwahl stellen, erklärte Vize-Informationsminister Bright Matonga im britschen Sender BBC. "Er hat Unterstützung von den Sicherheitskräften und der ZANU(PF)", sagte Matonga, und betonte: "Wenn es zu einer Stichwahl kommt, sind wir bereit für diesen zweiten Durchgang. Wir sind überzeugt, dass Präsident Robert Mugabe diesmal gewinnen wird." Mugabe hat den ersten Durchgang der Präsidentenwahl am Samstag auch nach den Hochrechnungen seiner eigenen Partei gegen Oppositionschef Morgan Tsvangirai verloren. Die Wahlkommission hat jedoch noch keine Ergebnisse veröffentlicht. Die oppositionelle Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) hat sich bereits zum Wahlsieger erklärt. Mugabe selbst ist seit der Wahl am Samstag nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten. Angeblich sind inzwischen einige ehemalige Präsidenten anderer afrikanischer Länder in Harare eingetroffen, um Mugabe zu einem friedlichen Abtritt von der Macht zu überreden. Im Nachbarland Südafrika äußerten sich Politiker und Medien zunehmend besorgt über die Gefahr eines Gewaltausbruchs unter aufgebrachten Simbabwern, die unter der schlimmsten Wirtschaftskrise in der Geschichte des Landes leiden. Sambia hat wegen der Unsicherheit im Nachbarland seine Grenztruppen in Alarm versetzt. Ausführlichere Informationen gibt es unter folgendem Link:

NTV

Spiegel

2008-04-03

Die neuen ZimNews zur Wahl

Die aktuellen ZimNews zum runterladen mit allen Geschehnissen in Simbabwe rund um die Wahl von den letzten Tagen. Es wird auch nochmal auf die massiven Wahlfälschungsversuche der Partei ZANU/PF um Robert Mugabe eingegangen. Mit freundlicher Gehnemigung von Bernt und Marian Lampe. Hinweis: Hierbei handelt es sich um ein privat erstelltes Dokument, deshalb können wir keine Garantie für die Richtigkeit der Daten geben.  

2008-04-02

Opposition beansprucht Wahlsieg

In Simbabwe hat die oppositionelle Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) erneut ihre Siegesansprüche bei der Präsidentenwahl bekräftigt. Eine Stichwahl sei nicht notwendig, da MDC-Chef Morgan Tsvangirai die verfassungsgemäß vorgeschriebene Hürde mit 50,3 Prozent überschritten habe. Auf einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Harare sagte MDC-Generalsekretär Tendai Biti am Mittwoch: «Tsvangirai hat die Wahl gewonnen.» Er sei der nächste Präsident Simbabwes. Zugleich drängte Biti die Wahlkommission, endlich amtliche Ergebnisse der Präsidentenwahl vom Samstag vorzulegen. Es gebe ein Vakuum, und Harare schwirre vor Gerüchten, sagte er. Nun sei es Zeit für einen Neuanfang, betonte Biti, um das am Boden liegende Land wieder auf Vordermann zu bringen. Auch die Regierungszeitung «The Herald» räumte am Mittwoch erstmals offiziell ein, dass Mugabe, der das Land seit 28 Jahren regiert, eine Wiederwahl nicht gelungen sei. Die Niederlage seiner Partei ZANU/PF bei den gleichzeitig stattgefundenen Parlamentswahlen ist sogar offiziell. Die MDC kritisierte die Wahl dennoch erneut als weder frei noch fair. Wegen der Unsicherheit im Nachbarland Simbabwe hat derweil Sambia seine Grenztruppen in Alarm versetzt. Man kann nur hoffen, dass es zu keinen gewalttätigen Ausschreitungen kommt. Denn es gibt Berichte, dass die Armee einen Putsch plant, um Tsvangirai davon abzuhalten, das Präsidentenamt anzutreten. Mehr Infos gibt es hier:

Welt

Spiegel
 

2008-04-02

Geht die Ära Mugabe zu Ende?

Unglaublich, aber anscheinend wahr: In Simbabwe mehren sich die Gerüchte über einen Abgang von Präsident Robert Mugabe. Die Regierung dementiert jedoch, ein offizielles Wahlergebnis gibt es noch nicht. Trotz offiziellem Dementieren berichteten hochrangige Mitglieder der Regierungspartei Zanu-PF unter dem Schutz der Anonymität, dass es Verhandlungen über Mugabes Machtabgabe gegeben habe. Auch das US-Außenministerium und westliche Diplomaten wollten von solchen Gesprächen erfahren haben. Gerüchte über eine für Dienstagabend geplante Fernsehansprache Mugabes heizten die Spekulationen in dem krisengeschüttelten Land zusätzlich an. Der bisherige Präsident beherrscht der Land seit seiner Unabhängigkeit mit brutaler Macht. Die schleppende Auszählung gab Befürchtungen über massive Fälschungen weiteren Auftrieb. Sollten sich die Menschen durch das offizielle Wahlergebnis betrogen fühlen, sei die Sicherheit in Simbabwe nicht mehr zu garantieren, berichteten Bewohner Harares. Im Nachbarland Südafrika äußerten sich Politiker und Medien zunehmend besorgt über die Gefahr eines Gewaltausbruchs unter aufgebrachten Simbabwern, die unter der schlimmsten Wirtschaftskrise in der Geschichte des Landes leiden. Berichte über den möglichen Abgangs Mugabes gibt es hier:

Tagesschau

Zeit

Spiegel

2008-04-01

Kommt es zur Stichwahl zwischen Mugabe und Oppositionsführer?

Es mehren sich die Stimmen, das der autokratisch herrschende Machtinhaber Robert Mugabe die Präsidentschaftswahlen in Simbabwe verloren hat. Selbst nach den internen Prognosen der Mugabe-Partei Zanu-PF lag der Herausforderer Morgan Tsvangirai am Dienstag klar vor dem langjährigen Amtsinhaber. Nach Auskunft zweier hochrangiger Parteimitglieder wird Mugabe jedoch in eine Stichwahl gegen Tsvangirai einziehen. Grund ist, dass Tsvangirai voraussichtlich den direkten Einzug ins Amt verpassen wird. Gemäß dem unabhängigen simbabwischen Wahlnetzwerk ZESN erreichte der Oppositionschef 49,4 Prozent, Mugabe 41,8 Prozent. Es stützte seine Berechnungen auf Angaben aus 435 Wahllokalen. Die Opposition geht nach eigenen Berechnungen von bis zu 60 Prozent für ihren Spitzenkandidaten aus und wirft Mugabe massive Wahlfälschungen vor. Mit der Stichwahl, die nach Angaben der Zanu-PF für den 19. April anberaumt wird, bewahrt sich der auch international kritisierte Mugabe die Chance für weitere sechs Jahre an der Macht. Gerüchte um eine Flucht Mugabes nach Malaysia wurden indes dementiert. Dem politisch und wirtschaftlich zerrütteten Land droht eine Zerreißprobe. Mehr Informationen gibt es unter folgendem Link:

Focus

2008-03-31

Offensichtlicher Sieg der Opposition – Mugabe verweigert Anerkennung

Dem Spiegel zufolge hat Oppositionschef Morgan Tsvangirai die Wahl in Simbabwe gewonnen, allerdings hat Amtsinhaber Robert Mugabe das Ergebnis bisher nicht anerkannt. "Die Jubelschreie sind verstummt. Am Sieg des Oppositionspolitikers Morgan Tsvangirai und seiner "Bewegung für einen demokratischen Wandel" (MDC) zweifelten am heutigen Montag Mittag zwar weder offizielle Wahlbeobachter aus anderen afrikanischen Ländern noch Diplomaten in Simbabwes Hauptstadt Harare. "Die Opposition hat gewonnen", erklärten zwei Mitglieder der Wahlbeobachtungskommission aus Südafrika. "Die Frage ist, ob der alte Mann seine Niederlage hinnimmt." Robert Mugabe hatte sich zu diesem Zeitpunkt eingeigelt. Mit seinen getreuesten Mitstreitern aus der einstigen Befreiungsbewegung ZANU-PF, aus Geheimdienst, Militär und Polizei beriet der greise Diktator sich hinter den Mauern seines Amtssitzes, wie er sich trotz des Erdrutschsieges seines Kontrahenten Tsvangirai an der Macht halten könnte. Und je länger die offizelle Bekanntgabe des Wahlergebnisses auf sich warten ließ, desto greifbarer wurde die Furcht der Opposition vor Mugabes Griff in die Trickkiste. Simbabwes Polizeichef Agustin Chihuri hatte schon vor der Schließung der Wahllokale gedroht, dass Mugabe und seine Clique eine Niederlage nie akzeptieren würden. Polizei und Militär waren bereits am Samstag in Alarmbereitschaft versetzt worden." Hoffen wir auf das Beste für die simbabwische Bevölkerung, denn diese Entwicklung verheisst leider nichts Gutes. Den ganzen Artikel gibt es hier:

Spiegel

2008-03-30/31

Unklare Lage nach Abschluss der Wahlen

Auch am Montag Nachmittag nach den Wahlen ist die Lage in Simbabwe imer noch unklar. Am Sonntag erklärten sich sowohl Robert Mugabe als auch die Oppositionspartei, Movement for Democratic Change (MDC) zu Siegern. Es zeichnet sich ein erbitterter Streit ab. Die Wahlen vom Samstag waren wie frühere Wahlgänge in Simbabwe von Berichten über massive Wahlfälschungen begleitet. Nach unbestätigten Angaben soll eine Beobachtergruppe aus afrikanischen Ländern die Benützung von mehreren Tausend «Geisterwählern» durch die Regierung Mugabes festgestellt haben. Ein Ergebnis der Präsidentenwahl kann nach Ansicht von Beobachtern bei anhaltend schleppender Auszählung und Bekanntgabe frühestens am Abend erwartet werden. Alle Befürchtungen zur Parlamentswahl scheinen sich somit zu bewahrheiten. Berichte in der Presse über den Wahlausgang gibt es unter folgenden Links:

Spiegel

Tagesschau

Die_Presse

Stern (inkl. einem sehr informativen Video)

2008-03-29

Wie sich Mugabe an die Macht klammert

"Wo sich Unmut regt, planiert er ganze Stadtteile, er lässt Gegner verhaften und foltern: Simbabwes Diktator Mugabe hält sein Volk seit Jahrzehnten in Angst und Armut. Nun stellt er sich als Präsident zur Wahl, aber schon jetzt ist klar: Mugabe wird am Ende als Sieger dastehen. Egal wie." Den ganzen Artikel zu den Wahlen und die Lage im Land gibt es hier:

Spiegel

2008-03-28

Bericht über Mugabe und die Wahlen in "Die Zeit"

In der Wochenzeitung "Die Zeit" erklärt der bekannte Afrika-Spezialist Bartholomäus Grill seine Ansichten zu den anstehenden Präsidentschaftswahlen in Simbabwe. Seiner Meinung nach wird der amtierende Präsident Robert Mugabe alle repressiven Mittel in Kauf nehmen, um an der Macht zu bleiben. "Simbabwe wählt – gewinnen wird Präsident Robert Mugabe. Er will bis zu seinem Lebensende an der Macht bleiben. Wie aus einem Freiheitshelden ein Despot wurde." Den sehr informativen Artikel kann man sich unter folgendem Link ansehen:

Zeit

2008-03-20

Angst vor Gewaltausbruch bei den Wahlen

Vor den simbabwischen Präsidentschaftswahlen in zwei Wochen macht sich im Lager des autokratischen Präsidenten Robert Mugabe erhebliche Nervosität breit. "Es bahnt sich etwas an", ist der simbabwische Politologe Eldred Masunungure überzeugt: "Es weht ein Wind des Wandels." Ginge alles mit rechten Dingen zu, meint ein Diplomat in der Hauptstadt Harare, würde Mugabe beim Urnengang höchstens noch auf zwanzig Prozent kommen. Angesichts der leeren Tankstellen, entvölkerter Straßen und fast warenfreier Srpermärkte gibt es am Versagen der Mugabe-Männer keinen Zweifel mehr. Doch mit rechten Dingen geht in Simbabwe schon längst nichts mehr zu. Obwohl der Wahlkampf bislang so friedlich wie kein anderer seit der Jahrtausendwende mehr verlief, fürchten Beobachter, dass es spätestens nach den Wahlen zu "kenianischen Verhältnissen" kommen könnte: "Wahlfälschungen in großem Stil, Unruhen oder gar ein Coup sind keineswegs ausgeschlossen", meint ein Diplomat. "Vielleicht sind wir bereits im nächsten Monat vollends eine Diktatur." Den ganzen Artikel über die Wahlkampfphase von der Frankfurter Rundschau gibt es unter folgendem Link:

Frankfurter_Rundschau

2008-03-16

Keine Medikamente mehr in Simbabwes Krankenhäusern

Die Neue Züricher Zeitung veröffentlichte einen ausführlichen Bericht, der über das marode Gesundheitssystem in Simbabwe aufklären will. Die staatlichen Krankenhäuser des Landes stehen inzwischen vor dem kompletten Kollaps. "Die Kranken und Verletzten bleiben zu Hause, weil es in den Kliniken keine Medikamente mehr gibt. Patienten fehlt das Geld, um den Transport zu bezahlen. Eine Chance, schnell ärztlich versorgt zu werden, hat in Simbabwe inzwischen nur noch, wer genug Geld hat, um die Medikamente selber zu kaufen und die Behandlung in einem Privatspital oder in der Privatpraxis eines Arztes zu bezahlen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation gehört Simbabwe inzwischen zu den Ländern mit der geringsten Lebenserwartung. Frauen sterben im Durchschnitt im Alter von 34, Männer im Alter von 37 Jahren. Diese Zahlen reflektieren die schlechte medizinische Versorgung, aber auch den chronischen Mangel an Lebensmitteln, die Aids-Epidemie und die Verarmung fast der gesamten Bevölkerung Simbabwes." Den schockierenden Bericht können Sie sich unter folgendem Link ansehen:

NZZ

2008-03-13

Die Währung im feien Fall

Simbabwes Währung hat ein neues Rekordtief erreicht. Für einen US-Dollar gab es Mittwoch auf dem Schwarzmarkt 41 Millionen Simbabwe-Dollar – 10 Millionen mehr als noch vor zwei Tagen. Ein Brot kostete zur Mittagszeit mit 9,5 Millionen Simbabwe-Dollar zwei Millionen mehr als noch am Vorabend. Eine Bestätigung dieser unglaublichen Zahlen gibt es unter folgendem Link:

OE24

2008-03-12

Angst vor Chaos und Gewalt im Vorfeld der Wahlen

Weniger als drei Wochen vor den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Simbabwe haben einheimische Menschenrechtler vor massiven Manipulationen und politisch motivierter Gewalt gewarnt. Präsident Robert Mugabe werde mit allen Mitteln versuchen, seine Macht in dem südafrikanischen Krisenstaat abzusichern, sagten Vertreter von Menschenrechtsorganisationen am Dienstag in Brüssel. Zugleich appellierten sie an die EU, den Druck auf das Regime in der Hauptstadt Harare mit gezielten Wirtschaftssanktionen zu erhöhen."Schon jetzt sehen wir eine Eskalation der Gewalt. Der einzige Weg, auf dem Mugabe den Wandel verhindern kann, ist die Unterdrückung seines eigenen Volkes", sagte der Anwalt Dewa Mavhinga. "Die Wahlen am 29. März werden weder fair noch frei sein." Die Regierungspartei ZANU/PF habe Polizei und Militär unterwandert und schüchtere die Menschen ein. "In diesem Klima sind demokratische Wahlen schier unmöglich", sagte Mavhinga. Ausführliche Informationen über die Einschätzung der Lage gibt es unter folgenden Links:

afrika.info

Amerikawoche

2008-03-08

Westliche Wahlbeobachter bei Parlamentswahl ausgeschlossen

Robert Mugabe hat sehr eigenwillige Vorstellungen von einer Wahlbeobachtung: Der autokratisch herrschende Regierungschef des Landes will zur Wahl am 29. März keine westlichen Beobachter zulassen. Eingeladen seien nur Wahlbeobachter aus Russland und einigen anderen Ländern, die als unparteiisch eingestuft würden, berichteten die staatlichen Medien am Freitag. Dazu gehören demnach China, Iran und Venezuela. Immerhin wird die Afrikanische Union (AU) Wahlbeobachter nach Simbabwe schicken, obwohl die Einladung zu spät eingegangen ist und so keine zuverlässige Bewertung mehr garantiert werden kann. Die westlichen Länder werfen dem langjährigen Machthaber Präsident Robert Mugabe Menschenrechtsverletzungen und die Missachtung demokratischer Grundsätze vor. Mehr Informationen gibt es unter folgenden Links bei Spiegel Online und beim Presseportal:

Spiegel

Presseportal

2008-03-05

Interview mit Mugabes Gegner Simba Makoni

Die Berner Zeitung veröffentlichte ein Interview mit Mugabes Gegenkandidaten bei den anstehenden Präsidentschaftswahlen in Simbabwe, Simba Makoni. Der frühere Finanzminister hatte erst vor einigen Wochen angekündigt, er werde gegen den Staatschef antreten. Er machte Mugabe für den wirtschaftlichen Niedergang des Landes verantwortlich. Dieser schloss Makoni daraufhin aus der Regioerungspartei ZANU/PF aus. Das Interview, in denen Makoni auch über sein Programm und seine Chancen spricht, können Sie sich unter folgendem Link anschauen:

Berner_Zeitung

2008-03-03

Widerstand gegen Mugabe wächst  

Trotz massiver Einschüchterungsversuche seitens der Regierungspartei wächst vor den Präsidentschaftswahlen der Widerstand gegen den amtoerenden Präsidenten Robert Mugabe. Ex-Finanzminister Simba Makoni erhielt in seiner Bewerbung gegen Mugabe am Samstag Unterstützung von zwei namhaften Politikern der regierenden Zanu-PF-Partei. Ex-Innenminister Dumiso Dabengwa und der frühere Parlamentspräsident Cyril Ndebele erläuterten in Bulawayo, warum sie Makonis Bewerbung gegen Mugabe unterstützen. Denn der wirtschaftliche Niedergang geht in Simbabwe unaofhörlich weiter: "Die Geschäfte sind leer, alles ist nur auf dem Schwarzmarkt zu bekommen. Die Inflation liegt bei 100.000 (einhunderttausend) Prozent und das grösste Krankenhaus des Landes, das Parirenyatwa Universitätskrankenhaus hat mangels ausreichend erforderlicher Medikamente sämtliche Operationsäle geschlossen." Ausführliche Artikel über die Opposition gegen Mugabe und zur Lage im Land gibt es unter folgenden Links:

Basler_Zeitung

Spreerauschen

2008-02-29

Die neuen ZimNews vom Februar

Die aktuellen ZimNews zum runterladen vom Februar 08 mit Informationen zu Politik und Wirtschaft in Simbabwe. Besonders zum Thema Politik gitb es aufgrund der im März anstehenden Wahlen einiges interessantes zu berichten. Mit freundlicher Gehnemigung von Bernt und Marian Lampe. Hinweis: Hierbei handelt es sich um ein privat erstelltes Dokument, deshalb können wir keine Garantie für die Richtigkeit der Daten geben.

2008-02-28

Im Vorfeld der Wahlen: Schikanen gegen unabhängige Medien und Journalisten nehmen zu

Reporter ohen Grenzen (ROG) ist besorgt über die zunehmenden Repressionen gegenüber unabhängigen Medien und Journalisten in Simbabwe. Gut einen Monat vor der Präsidentschaftswahl am 29. März ließ der Geheimdienst „Central Intelligence Organisation“ (CIO) Journalisten vorladen oder verhaften und forderte sie auf, ihre Quellen preiszugeben. Zeitungen drohte sie mit der Schließung, wenn diese nicht kooperierten. „Es ist nicht das erste Mal, dass die CIO derart hart gegen Medien und Oppositionelle vorgeht. Auch bei den Wahlen im Jahr 2000 leitete sie Razzien gegen Journalisten ein. Die aktuellen Verhaftungen und Drohungen sollen gezielt Angst schüren,“ sagte ROG. Schon im Sommer letzten Jahres hatte die Regierung Mugabe eine „Schwarze Liste“ mit den Namen missliebiger Journalisten erstellt, die im Vorfeld der Wahlen besonders zu beobachten und zu „behandeln“ seien. Den ganzen Artikel über die Verhaftungen und Repressalien gegenüber Journalisten könne Sie auf der Seite von ROG unter folgendem Link anschauen:

reporter-ohne-grenzen

2008-02-26

Schockierender Bericht über simbabwische Flüchtlinge

Die Berliner taz veröffentlichte einen schockierenden Artikel über simbabwische Flüchtlinge, die nach Südafrika geflohen sind. Die meisten werden in Südafrika als illegale Arbeitskräfte ausgenutzt und kämpfen ums überleben. Doch alles scheint besser, als weiter unter dem Diktator Mugabe zu leiden: "Wenn es Nacht wird" – den ausführlichen Artikel gibt es unter folgendem Link: 

taz

2008-02-24

Proteste bei Mugabes Geburtstagsfeier

Das Land versinkt im Chaos, und der Präsident lässt sich feiern: Robert Mugabe hat trotz der schwersten Wirtschaftskrise in der Geschichte seines Landes ein rauschendes Fest zu seinem 84. Geburtstag gefeiert. Für die Party in Beitbridge nahe der südafrikanischen Grenze wurden drei Billionen simbabwische Dollar ausgegeben – nach Schwarzmarktkursen etwa 170.000 Euro. Jenseits der Grenze in Südafrika hielten mehrere hundert Simbabwer eine Prostestkundgebung ab. Auch hier herrscht die Hoffnung, das bei den Präsidentschaftswahlen am 29. März endlich ein Machtwechsel möglich wird. Den Artikel über Mugabes Eskapaden können Sie sich unter folgendem Link ansehen:

Epochtimes

2008-02-22

Inflation rast weiter unaufhörlich

Nachdem die Inflationsrate in Simbabwe im Dezember schon um über 66.000 Prozent gestiegen war (siehe Bericht unten), lag die Preissteigerungsrate im Januar diesen Jahres bei unglaublichen 100.580 Prozent. Zur Zeit gibt es nirgendwo eine höhere Inflation. In den vergangenen sieben Jahren ist Simbabwes Brutto-Inlandsprodukt um 40 Prozent und die Landeswährung auf 0,000005 Prozent ihres damaligen Wertes gesunken. Mehr über diese schockierende Entwicklung unter dem Diktator Robert Mugabe können Sie unter folgendem Link nachlesen:

Tagesspiegel

2008-02-20

Bericht über Simbabwe in der Süddeutschen Zeitung

Auch in der Süddeutschen Zeitung erschien am vergangenen Freitag ein Bericht über die politische Lage in Simbabwe und die immer weiter ausufernde Inflation. Den Artikel mit einem sehr beeindruckenden Foto können Sie sich hier als pdf ansehen.

2008-02-17

Trauriger Weltrekord: Inflationsrate steigt auf 66.000 % 

Simbabwe hat mit einer Inflation von 66.000 Prozent einen neuen Weltrekord aufgestellt. "Das nationale Statistikamt macht seit September des vergangenen Jahres offiziell keine Angaben mehr zur Preissteigerung, weil die für den Vergleich nötigen Güter auf dem freien Markt nicht mehr zu bekommen sind. Doch aus dem Amt durchgesickerte und am Donnerstag bekannt gewordene Dokumente weisen die Inflation für Dezember 2007 mit 66.212 Prozent aus. Der Internationale Währungsfonds schätzt sie seit längerem bereits auf rund 150.000 Prozent." Hier gibt es den ganzen Artikel bei ntv:

ntv

2008-02-15

Kandidatur Makonis schafft neue Dynamik in Simbabwe

Mit der Kandidatur des früheren Finanzministers von Simbabwe, Simba Makoni, hat eine neue Dynamik das Land erfasst, die Hoffnung auf einen Wechsel macht. Wie der Wiesbadener Kurier berichtet, beginnt der Rückhalt des autokratischen Präsidents  Robert Mugabe innerhalb der Regierungspartei ZANU PF zu bröckeln. "Makoni hat viele Menschen mobilisiert, die eigentlich zunächst gar nicht wählen wollten, erklärte eine Diplomatin. Makoni, der einst als jüngster Minister des Landes das Finanzressort leitete und 2002 aus Protest gegen Mugabes Politik abtrat, gewinnt an Profil." Den ganzen Artikel der Wiesbadener Zeitung können Sie sich unter folgendem Link ansehen:

wiesbadener-kurier

2008-02-08

Mugabes Gegner kandidiert unter Lebensgefahr

Der einzig aussichtsreiche Gegenkandidat bei den Präsidentschaftswahlen in Simbabwe Ende März, Simba Makoni, muss sich auf einen gefährlichen Wahlkampf einstellen. Der amtierende Präsident Robert Mugabe muss Makoni loswerden, da dieser ein ernster Herausforderer – noch dazu aus den eigenen Reihen – ist. Da Mugabe ihn nicht zur Aufgabe der Kandidatur bewegen konnte, greift er zum Terror seiner berühmt berüchtigten Schlägertruppe, den "War Veterans". "Diese Kriegsveteranen hatten sich schon in den vorausgegangenen Wahlen im den Jahren 2000, 2002 und 2005 bestens bewährt wenn es darum ging, durch Mord, Totschlag, Verprügeln und auch durch Vergewaltigung ein Klima der Angst zu verbreiten. Sollte sich im Wahlkampf herausstellen, dass Makoni auf große Zustimmung stößt, dann würde Mugabe wohl auch vor dem letzten Mittel des politischen Mordes nicht zurückschrecken." Denn ganzen Artikel über die repressiven Taktiken Robert Mugabes gibt es unter folgendem Link:

oraclesyndicate
 

2008-02-07

Konkurrenz für Mugabe bei Präsidentschaftswahl

Überraschend  sieht sich der simbabwische Diktator Robert Mugabe bei den Präsidentschaftswahlen Ende März mit Konkurrenz aus den eigenen Reihen konfrontiert. Der frühere simbabwische Finanzminister Simba Makoni hat angekündigt, er werde gegen den Staatschef antreten. Er machte Mugabe für den wirtschaftlichen Niedergang des Landes verantwortlich. Große Chancen werden Makoni aber – wie auch den anderen Oppositionspolitikern – aufgrund des repressiven Klimas in Simbabwe nicht eingeräumt. Die Opposition hat keinen Zugang zu den komplett staatlich kontrollierten Medien. Außerdem wird in vielen Bezirken starker Druck auf die Bevölkerung ausgeübt, wieder Mugabe zu wählen. Von freien Wahlen kann also auch diesmal leider keine Rede sein. Würde Mugabe erneut Präsident, könnte er bis zu seinem neunzigsten Lebensjahr regieren. Inzwischen wurde Makoni aus der Regierungspartei ZANU PF rausgeworfen. Mehr Hintergrundinformationen finden Sie auf den Seiten der Neuen Züricher Zeitung sowie der Tagesschau unter folgenden Links:

Züricher_Zeitung

Tagesschau

2008-02-05

Gelungener Artikel über Simbabwes kollabierendes Bildungssystem

Simbabwes Bildungssystem, einst das Aushängeschild des afrikanischen Kontinents, steht vor dem völligen Kollaps. Angesichts der Hyperinflation ist es vielen Menschen nicht mehr möglich, ihre Kinder zur Schule zu schicken. Seit dem beispiellosen ökonomischen Niedergang, der Simbabwe im Jahr 2000 erfasste und bis heute anhält, befindet sich auch das Bildungssystem im freien Fall. Dabei herrscht auch ein gravierender Mangel an Einrichtungsgegenständen und Unterrichtsmaterialien. Vier oder fünf Kinder müssen sich derzeit ein Lesebuch teilen oder zu viert an einem Tisch sitzen. "Häufig kommt es vor, dass Schüler vor Hunger ohnmächtig zusammenbrechen. Andere Kinder wiederum kommen unregelmäßig oder gar nicht zur Schule, weil sie als Straßenverkäufer und Geldeinsammler in Bussen Geld dazuverdienen müssen. Dieser schockierende Bericht zeigt die Bedeutung, die unsere Projekte für die Menschen vor Ort haben. Den ausführlichen Artikel über den Zustand des simbabwischen Bildungssystems können Sie hier ansehen:

afrika.info

2008-02-05

Beitrag über ZimRelief auf TV Allgäu

Am heutigen Dienstag kommt ein Beitrag über unsere Arbeit auf dem Allgäuer Lokalsender TV Allgäu. Zu sehen gibt es Auszüge über die Lage in Simbabwe, unsere Arbeit sowie Aufnahmen unserer aktuellen Fotoausstellung "Farbige Fotos" bei Art of Hair in Kaufbeuren. Zu sehen ist TV Allgäu zwischen 18:00 Uhr und 18:30 Uhr im Programm von RTL, danach wird der Beitrag halbstündig bis 15:00 Uhr des Folgetages auf dem Kabelkanal S08 (Kaufbeuren, Ostallgäu) zu sehen sein. Wer nicht aus dem Allgäu kommt, kann sich den Bericht heute auch im Internet unter http://www.tv-allgaeu.de/ ansehen. Wir werden den Mitschnitt demnächst auch hier auf unserer Homepage online stellen.

2008-02-01

Simbabwes offizielle Inflationsrate auf 24.470% gestiegen

Die Jahresteuerungsrate Simbabwes ist im Januar nach offiziellen Angaben auf 24.470% gestiegen, dies entspricht der weltweit höchsten Inflationsrate. Unabhängige Beobachter veranschlagen die Jahresteuerung in dem wirtschaftlich zerrüttenden Land im allerdings auf bis zu 150.000%. "Das Land unter dem Regime von Robert Mugabe leidet gegenwärtig zudem unter einem akuten Mangel an Grundgütern wie Nahrungsmittel und Benzin. In den Supermärkten stieg der Preis für ein Kilogramm Hühnerfleisch beispielsweise im Januar auf Jahressicht um 236.000% auf 15 Mio Simbabwe-Dollar, die staatliche Tageszeitung "Herald" musste ihren Preis im Januar um etwa das zweitausendfache erhöhen. Eine der niedrigsten Preisanstiege wies Zucker auf, der sich um 64.000% verteuerte." Allein diese Zahlen verdeutlichen, welche Katastrophe sich in Simbabwe momentan abspielt. Unter folgendem Link können Sie sich den ganzen Artikel von Finanztreff.de ansehen:

finanztreff.de

2008-01-25

Wahlen in Simbabwe bereits am 29. März

Die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in Simbabwe sollen dieses Jahr bereits am 29. März stattfinden. Dies liess der inzwischen bald 84-jährige simbabwische Präsident Mugabe am Freitag in Harare verlauten. Mugabe wird bei den Wahlen erneut für das Präsidentenamt kandidieren. Ob die Oppositionspartei Movement for Democratic Change (MDC) an den Wahlen teilnehmen wird, ist allerdings noch nicht klar. Die MDC hatte in den vergangenen Monaten wiederholt mit einem Boykott der Wahlen gedroht, falls diese bereits im März durchgeführt werden sollten, und gleichzeitig eine Aufschiebung bis zum Juni gefordert. Begründet wurde dies damit, dass ohne weitere Verfassungsänderungen keine freien und fairen Wahlen durchgeführt werden könnten. Der Einwand ist durchaus berechtigt. Die brutale Unterdrückung einer Demonstration in Harare am Mittwoch hat deutlich gezeigt, dass Mugabe weiterhin nicht an einer Lockerung der Sicherheits- und Medienbestimmungen interessiert ist. Freie und faire Wahlen wird es also leider auch dieses Mal nicht geben. Mehr Hintergrundinformationen finden Sie auf der Seite der Neuen Züricher Zeitung unter folgendem Link:

Züricher_Zeitung

2008-01-25

Die neuen ZimNews vom Januar

Die aktuellen ZimNews zum runterladen vom Januar 08 mit Informationen zu Politik und Wirtschaft in Simbabwe. Mit freundlicher Gehnemigung von Bernt und Marian Lampe. Hinweis: Hierbei handelt es sich um ein privat erstelltes Dokument, deshalb können wir keine Garantie für die Richtigkeit der Daten geben.

2008-01-24

Demonstration der Opposition in Harare gewaltsam aufgelöst

Eine Demonstration der Oppositionspartei Movement for Democratic Change (MDC) wurde gestern in Harare gewaltsam unterbrochen, nachdem Parteichef Morgan Tsvangirai bereits vorab in Polizeigewahrsam gekommen war (siehe unten). Ein Demonstrationszug mit mehreren hundert Anhängern der MDC im Zentrum von Harare wurde von der Polizei mit Hilfe von Tränengas und dem Einsatz von Schlagstöcken aufgelöst. Das Vorgehen zeigt, dass Präsident Mugabe auch vor den Wahlen nicht an einer Änderung des repressiven politischen Klimas interessiert ist. Mit der Demonstration wollte die Partei MDC auf die verzweifelte wirtschaftliche Lage im Land aufmerksam machen und auf die Durchführung von fairen und freien Wahlen pochen. Auführliche Informationen zu dem gestrigen Vorfall finden Sie auf der Seite der Neuen Züricher Zeitung unter folgendem Link:

Neue Züricher Zeitung

Oppositionsführer Tsvangirai vor Demonstration verhaftet

Kurz vor einer geplanten friedlichen Massenkundgebung  in Harare, um für freie und faire Wahlen bei den Präsidentschaftswahlen im März 2008 zu demonstrieren, wurde der Chef der Oppositionspartei MDC (Movement for Democratic Change) heute morgen verhaftet. Inzwischen ist Morgan Tsvangirai aber wieder auf freiem Fuß. Um die Proteste zu verhindern hatte die Polizei zwischen den Vororten und der Innenstadt von Harare heute morgen Straßensperren errichtet. Zudem zeigten Sie mit Wasserwerfern und Tränengas Präsenz, zogen sich später aber wieder zurück. Ausführlichere Informationen finden Sie unter folgendem Link:

http://derstandard.at/?url=/?id=3193822

2008-01-22 

Große Resonanz bei Dia-Vortrag von ZimRelief in Woringen

Wie bereits berichtet, hielten die drei  Mitglieder von ZimRelief Sebastian Fanderl, Geraldine Quelle und Bastian Mögele am 18.1.08 im evangelischen Gemeindehaus Woringen einen Diavortrag über das südliche Afrika und Simbabwe. Über 40 Gäste fanden sich ein, um den Vortrag zu hören. Dabei wurde der Abend ein voller Erfolg. Zuerst zeigte Sebastian Fanderl die beeindruckenden Bilder seiner Reise durch das südliche Afrika mit Aufnahmen aus Südafrika, Lesotho, Mosambik und Simbabwe. Im Anschluss daran hielt Bastian Mögele einen Vortrag, um über die verheerende Situation in Simbabwe aufmerksam zu machen. Er ging darauf ein, warum aus dem einstigen Vorzeigeland inzwischen ein Staat vor dem kompletten wirtschaftlichen Kollaps geworden ist und wie die aktuelle Lage vor Ort ist (siehe Menüpunkt Lage in Simbabwe). Im Anschluss daran stellte Geraldine Quelle noch die Projekte von ZimRelief vor. Zum Schluss zeigte Herr Mögele den Besuchern dann noch einen Film, den er über seinen diesjährigen dreimonatigen Aufenthalt in Simbabwe gedreht hat. Die drei Referenten wurden am Ende mit großem Beifall vom Publikum verabschiedet. Bis weit in den Abend hinein standen sie zudem den interessierten Zuhörern dann noch Rede und Antwort in einer Diskussionsrunde über die Lage in Simbabwe. Wir bedanken uns bei diesem tollen Publikum und freuen uns schon auf ein Wiedersehen.

2008-01-21 

Interview mit einem im Exil lebenden Journalisten aus Simbabwe

Itai Mushekwe, 23 Jahre alt und politischer Journalist aus Simbabwe, erfuhr im Oktober letzten Jahres während seines Aufenthaltes in Deutschland, dass er auf einer sogenannten „hitlist“ der Regierung Mugabe steht und deswegen nicht nach Hause zurückkehren kann, ohne sein Leben aufs Spiel zu setzen. Jetzt schreibt er von Deutschland aus über die Lage in seinem Land. Das ganze Interview mit Itai Mushekwe können Sie sich unter folgendem Link anschauen:

http://www.spreeblick.com/2008/01/22/simbabwe-interview-mit-itai-mushekwe/

2008-01-20 

Nullsummenspiel: Zehn-Millionen-Dollar-Schein eingeführt

Die Regierung von Simbabwe hat aufgrund der inzwischen auf 25.000% gestiegenen Inflation einen neuen Geldschein eingeführt: Einen Zehn-Millionen-Dollar-Schein (!). Auf dem Schwarzmarkt kriegt man dafür im Moment gerade mal 2 US Dollar oder 6 Laibe Brot. Die Situation im Land wird immer skurriler. Unter folgendem Link können Sie sich den neuen Geldschein anzuschauen:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,529587,00.html

2008-01-18 

Flutkatstrophe spitzt sich zu – schon 45 Tote

Nach weiteren starken Regenfällen spitzt sich die Lage in den Überschwemmungsgebieten im südlichen Afrika (siehe Bericht unten) weiter zu. Bis zum Donnerstag sind bereits 45 Menschen ums Leben gekommen, Zehntausende Menschen sind auf der Flucht vor den Wassermassen. Ausführliche Informationen gibt es bei der Nachrichtenagentur Reuters unter folgendem Link:

http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEKOE82331620080118

2008-01-17 

Simbabwe in der Liste der vergessenen Katastrophen

Der renommierte amerikanische Online-Publizist Andrew Tyndall und sein Team beobachten genau die Nachrichtensendungen der großen Fernsehsender und registrieren, welche Länder und Themen vernachlässigt werden. Aus diesen Informationen veröffentlicht die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" einmal im Jahr die Liste der vergessenen Katastrophen. Leider gehört auch Simbabwe zu den Verlierern 2007, über die nur unzureichend berichtet wird: "Ausländische Journalisten kommen kaum mehr ins Land und die Opposition wird brutal unterdrückt. Die zunehmende Arbeitslosigkeit, eine galoppierende Inflation und Nahrungsmittelengpässe stürzen das Land immer weiter in den Ruin. Etwa ein Fünftel der Bevölkerung von rund zwölf Millionen ist bereits vor dem Terror des Diktators in die Nachbarländer geflohen. Das nationale Gesundheitswesen, das einst ein Vorzeigeprojekt innerhalb Afrikas war, droht unter den wirtschaftlichen und politischen Problemen zusammenzubrechen. 1,8 Millionen Simbabwer leben mit dem Aids-Virus. Doch nur weniger als ein Viertel hat Zugang zu den lebensrettenden antiretoviralen Medikamenten…" Den ganzen Artikel von der "Welt" und die schockierenden Berichte aus anderen Krisenstaaten können Sie sich unter folgendem Link anschauen:  

welt.de

2008-01-16 

Schwere Flutkatastrophe im südlichen Afrika

Wie verschiedenen Medien berichten, hat eine schwere Flutkatstrophe das südliche Afrika heimgesucht. Am meisten betroffen sind davon Mosambik und Sambia. Allein in Sambia mussten 1,5 Millionen Menschen ihre Häuser verlassen. Mindestens 20 Menschen wurden getötet.Die sambische Regierung hat den Westen inzwischen um rund 13 Millionen US-Dollar gebeten, um mit der Katastrophe fertig zu werden. Und der Regen hat noch nicht aufgehört. In Mosambik wurden bisher etwa 30.000 Menschen in Schulen und öffentlichen Gebäuden untergebracht. Insgesamt seien rund 100.000 Menschen von den Fluten betroffen, nach Angaben der Vereinten Nationen sind zudem bereits mindestens fünfzig Menschen ums Leben gekommen."Wie hoch die Schäden in Simbabwe sind, ist kaum abzuschätzen, weil es keine offiziellen Angaben gibt. Doch dürfte die Katastrophe die Menschen wegen der politischen und wirtschaftlichen Krise des Landes besonders hart treffen…." Mehr Informationen gibt es unter folgenden Links:

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/Katastrophe-Flut-Afrika;art1117,2454535 

http://www.lr-online.de/panorama/LR-Panorama;art1676,1904529

2008-01-14 

Gelungener Artikel zur Flüchtlingsproblematik in Simbabwe

"Etwa ein Drittel der Bevölkerung Simbabwes ist auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Wer kann, verlässt das Land und unterstützt die Familie aus dem Ausland. Doch auch dies birgt Risiken…."  Den ganzen Artikel können Sie sich unter folgendem Link anschauen:

http://www.afrika.info/aktuell_detail.php?N_ID=606&kp=news

2008-01-11

Spende über 500 US Dollar hat Simbabwe erreicht – wahrscheinlich bald zusätzlicher Projektpartner bei ZimRelief

Liebe Förderer und Unterstützer von ZimRelief,

es ist geschafft! Dank der Mithilfe unserer Freunde der Harare München Partnerschaft ist es uns gelungen, die ersten 500 US Dollar an unser Partnerprojekt Shingirirai weiterzuleiten. Die Hälfte des Geldes stammt aus den Verkäufen der Einkommensprojekte für Frauen und wird auch wieder dahin zurückfließen, um den Fortbestand des Projektes zu sichern. Projektinfo siehe
http://www.zimrelief.org/index.php?option=com_content&task=view&id=23&Itemid=37

Die anderen – aus Spenden erzielten – 250 US Dollar gehen in den Kindergarten von Shingirirai, der zu über 90% aus AIDS-Waisen besteht. Mit unserer Unterstützung kann die Ausstattung und Versorgung des Kindergartens verbessert werden.

Wir bedanken uns bei allen, die es ZimRelief möglich machen, unsere Partnerprojekte zu unterstützen. Gerade in der momentanen Situation  in Simbabwe sind die Menschen auf sinnvolle Hilfe von außen angewiesen.

Die allgemein positive Resonanz auf die Arbeit von ZimRelief hat uns alle Aktiven sehr gefreut. So wie es momentan aussieht, sind wir sogar in der Lage noch ein weiteres Partnerprojekt bei uns aufzunehmen. Dabei handelt es sich um die Organisation Vision & Hope, die sich im Kampf gegen HIV/AIDS stark macht. Die Organisation unterhält ein eigenes Zentrum für AIDS-Waisen und klärt mit sehr gut strukturierten Workshops in Schulen Kinder und Jugendliche über AIDS und seine Folgen auf.
Natürlich werden wir auch hier bei einer Unterstützung die absolut transparente Verwendung der Gelder unserer Förderer sicherstellen.

Über die Fortschritte hinsichtlich dieses Projekts werden wir Sie selbstverständlich auf dem Laufenden halten. Ich werde aller Voraussicht nach im Juni selbst nach Simbabwe reisen (natürlich auf eigene Kosten), um unsere Partnerprojekte zu besuchen und um weitere Gespräche mit Vision & Hope zu führen.

Herzliche Grüße

Bastian Mögele
1. Vorsitzender ZimRelief e.V.   

2008-01-08 

Informativer Artikel zur Lage in Simbabwe auf heute.de

Auf der Internetseite des TV-Nachrichtenjournals "heute" gibt es einen sehr informativen Bericht zur Lage in Simbabwe von Anfang Dezember. "80 Prozent Arbeitslosigkeit, Menschenrechtsverletzungen, Millionen Flüchtlinge: Simbabwe leidet unter der Regierung von Robert Mugabe. Der 83-jährige Diktator hat die einstige Kornkammer des afrikanischen Kontinents in den Ruin getrieben. Simbabwe ist gezeichnet von politischer Unterdrückung, dem Zusammenbruch der heimischen Wirtschaft, der weltweit höchsten Inflationsrate von rund 15.000 Prozent und in den Supermärkten sind die Regale leer…." Den ganzen Artikel können Sie sich unter folgendem Link anschauen:

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/27/0,3672,7131707,00.html 

2008-01-07

Dia-Vortrag von ZimRelief am 18.1. über Simbabwe in Woringen (bei Memmingen)

Am 18.1.08 halten die Mitglieder von ZimRelief, Bastian Mögele, Sebastian Fanderl und Geraldine Quelle einen Dia-Vortrag über Ihre Erfahrungen und Eindrücke aus Simbabwe bei der evangelischen Gemeinde in Woringen. Sebastian Fanderl reiste zwischen August und Oktober mit dem Rucksack durch einige Länder im südlichen Afrika und hat von zahlreichen spannenden Erlebnissen zu berichten. Während seiner Reise besuchte er auch Bastian Mögele und Geraldine Quelle in Simbabwe – einem Land, das in letzter Zeit v.a. durch negative Schlagzeilen aufgrund der politischen und humanitären Lage auffällt. Die drei wollen in Ihrem Vortrag aber auch ein Bild von einem Simbabwe abseits dieser klassischen Berichterstattung und einen Einblick in das tägliche Leben der Menschen dort geben. Bastian Mögele arbeitete dieses Jahr für drei Monate in Simbabwes Hauptstadt Harare in einem kleinen Ausbildungszentrum für benachteiligte Kinder und schildert als "Augenzeuge" die Probleme, die momentan den Alltag in Simbabwe beherrschen. Geraldine Quelle wird zudem die Arbeit und die Projekte von ZimRelief vorstellen. Der Vortrag beginnt um 20:00 Uhr im evangelischen Gemeindehaus. Der Eintritt ist frei.