Budget für ZimRelief Partnerprojekte 2009 steht

Nachdem unsere Mitglieder Anfang Mai aus Simbabwe zurückgekehrt sind, steht nun auch das Budget für unsere Partnerprojekte 2009. Trotz der schwierigen Lage im Land arbeiten alle unsere drei Partnerprojekte erfolgreich und können – vor allem auch Dank unserer Unterstützung – auch weiterhin ihre Programme durchführen. Im Folgenden wird kurz zu jedem Projekt beschrieben, was genau mit unseren Spendengeldern 2009 geschieht. Eine genaue Auflistung unserer Mittelverwendung gibt es dann natürlich auch noch mal Ende des Jahres in unserem Jahresbericht.

1. Glen Forest Development Centre

Insgesamt erhält Insgesamt das Glen Forest Development Centre von ZimRelief 2009 Spenden in Höhe von 2.400 US Dollar zuzüglich der Summe, die wir aus dem Verkauf der im Projekt hergestellter Artikel erzielen.

800 Dollar haben wir verwendet, um das Centre bei den Lohnzahlungen für die Lehrer/-innen und Kindergärtnerinnen zu unterstützen. Als zu Beginn des Jahres die Währungsumstellung auf den US-Dollar erfolgte, explodierten die Preise förmlich. Keiner kannte den richtigen Wert der neuen Währung. So kostete beispielsweise eine Flasche Cola umgerechnet mehr als 5 Euro. Das Centre war vorübergehend nicht mehr in der Lage, seinen Angestellten ausreichendes Gehalt zu zahlen. In dieser Phase halfen wir aus, um den weiteren Schulbetrieb sicherzustellen. Inzwischen haben sich die Preise auf normalem Niveau eingependelt, das Gleiche gilt für die Gehälter.

Auch unsere Stipendien führen wir nach dem Erfolg im letzten Jahr weiter. Alle Stipendiaten konnten 2008 Dank unserer Hilfe ihren Realschulabschluss (Grace Tandaude, Bianca Titi, Ephraim Chiocha) bzw. ihr Abitur (2) machen. Dieses Jahr können wir 5 Realschülern (Christopher Sumburero, John Mbaisa, Yothum Karima, Blessing Herbert, Winnet Kureya, 450 Dollar) und 3 Abiturienten (die 3 Realschüler des letzten Jahres, 300 Dollar) den Schulbesuch finanzieren. Den Programmdirektor von Glen Forest, Christopher Chiwalo unterstützen wir zudem mit 200 Dollar, um sein berufsbegleitendes Betriebswirtschaftsstudium zu unterstützen.

2009 fördern wir zudem 2 Programme, die wir für sehr wichtig halten: Bei dem einen Programm handelt es sich um je einwöchige Workshops für alle Klassen des Centres sowie auch einen Extra-Workshop für die Jugendlichen aus der näheren Umgebung. Ziel dieser Seminare ist die Aufklärung der Kinder und Jugendlichen in den Bereichen Drogen, Ernaehrung, familiärer Missbrauch, Sexualkunde und damit verbunden vor allem auch Aufklärung zu HIV/AIDS (600 Dollar). Das andere Programm bezieht sich auf die Ausbildung im Bereich Erste Hilfe. Viele Schüler des Centres leben oftmals weit außerhalb, Wege zu Ärzten und Krankenstationen sind weit. Durch die Ausbildung in Erste Hilfe sind die Schüler zur Erstversorgung bei Unfällen in der Lage. Tendai, eine Lehrerin bei Glen Forest bekommt von uns die Weiterbildung als “Red Cross Trainer” finanziert (200 Dollar).

Zudem konnten wir Dank der tollen Unterstutzung unserer Mitglieder neben den 20 Fahrrädern (Spende von humedica) einen Satz Fußballtrikots, 8 Bälle, 2 Laptops, 1 Drucker sowie eine Kamera zur Dokumentation des Projektalltags an Glen Forest weiterleiten.

Den Jahrebericht 2008 von Glen Forest (auf Englisch) gibt es hier zum Runterladen.

2. Shingirirai Trust

Für den regulären Programmablauf können wir Shingirirai dieses Jahr mit insgesamt 5.000 US Dollar unterstützen (zuzüglich der Summe, die wir aus dem Verkauf der im Projekt hergestellten Artikel erzielen), die sich wie folgt aufteilen:

Seit Anfang 2009 arbeitet Shingirirai mit knapp 20 Jugendlichen aus dem Township (Mabvuku/Tafara), die aufgrund ihrer sozialer Herkunft (die meisten sind Waisen) keinen permanenten Zugang zu Bildung hatten. Die Jugendlichen sind zwischen 15 und 18 Jahre alt. Ziel der Skills Development Programms ist, diesen Jugendlichen in Zukunft ein selbständiges Leben zu ermöglichen. Dies erfolgt auf 2 verschiedenen Ebenen: Einerseits benötigen die Kids gezielte Aufklärung und Betreuung in den Bereichen Drogen, Ernaehrung, Soziales, Missbrauch, Sexualkunde und damit verbunden auch Aufklärung zu HIV/AIDS. Hierfür veranschlagen wir 600 Dollar für einige mehrtägige Workshops.

Zum anderen sollen die Jugendlichen in der Zukunft auf eigenen Beinen stehen können. Um dies zu erreichen, startet Shingirirai ein eigenes berufsbildendes und einkommensgenerierendes Projekt, bei dem den jungen Erwachsenen geholfen wird, durch den Verkauf und die Herstellung von Produkten und Dienstleistungen, ein eigenes Einkommen zum Lebensunterhalt zu bekommen. Hergestellt werden sollen vor allem Schmuck aus recyceltem Papier, Postkarten, Textilien und Ohrringe, auch ein Workshop zur Fahrradreparatur wird angeboten. Da für den Unterricht externe Trainer kommen müssen, sind hierfür 650 Dollar veranschlagt, weitere 350 Dollar sind für Materialien und Werkzeug vorgesehen.

Shingirirai veranstaltet dieses Jahr auch erstmals ein Jugendcamp, um dort gezielt mit den Jugendlichen zu arbeiten. Dieses Jugendcamp fördern wir mit 400 Dollar, inklusive Transportkosten.

Mit dem relativ großen Anteil von 3.000 Dollar unterstützen wir Shingirirais Administration bei der Bezahlung von Löhnen und Gehältern. Teil unserer Philosophie ist es, auch nicht besonders publikumswirksame Aktivitäten zu fördern. Bei einer Organisation mit inzwischen 6 Kindergärten und zahlreichen Programmen für Jugendliche und speziell junge Frauen, ist es logisch, dass Löhne für die Mitarbeiter anfallen. Wir wollen Shingirirai dabei helfen, ihren engagierten Mitarbeitern ein für soziale Arbeit angemessenes Gehalt zu bezahlen.

Zudem konnten wir Dank der tollen Unterstutzung unserer Mitglieder auch Sachspenden in Form von Fußbällen, Volleybällen, Fahrrädern sowie je einem Drucker, Laptop sowie Camcorder und Fotoapparat zur Projektdokumentation weiterleiten.

Wie im Jahresbericht 2008 erwähnt, wollen wir Shingirirai dabei helfen, endlich in eigene Räumlichkeiten zu ziehen.
Allein im vergangenen Jahr stieg die Anzahl der zu betreuenden Kinder von 120 auf über 240 Kinder. Die Kinder erhalten professionelle Tagesbetreuung, psychologische/medizinische Hilfe und werden in den Kindergärten auch mit Nahrung versorgt. Die Kinder leben meist bei entfernten Verwandten (da bei vielen aufgrund von HIV/AIDS die Eltern gestorben sind) und dementsprechend hoch ist leider auch die Missbrauchsrate. Es werden zwar auch Workshops mit den sog. Care Givern durchgeführt (Oberziel bleibt, die Kinder in ihrer Umgebung leben zu lassen), trotzdem ist es bei einigen Kindern offensichtlich, dass sie zu Hause vernachlässigt oder missbraucht werden. Für diese Kinder plant Shingirirai nun, zusätzlich zum Tagesangebot auch ein kleines Waisenhaus zu bauen, um die betroffenen Kinder dort aufzunehmen. Da momentan die gesamte Organisation in sehr kleinen Räumlichkeiten untergebracht ist, sollen zusammen mit dem Waisenhaus alle Programme auf das neue Gelände umziehen. D.h. alle Workshops, die berufsbildenden Programme, die Verwaltung usw. wären dann in einem Zentrum untergebracht (bis auf die Kindergärten, die sind in 6 verschiedenen Räumlichkeiten in unterschiedlicher Lage im Stadtteil untergebracht). Zudem kooperiert Shingirirai schon seit letztem Jahr mit einer privaten Initiative um eine Schule für Kinder und Jugendliche zu schaffen, die Waisen sind oder deren Eltern sich kein Schulgeld leisten können. Diese Schule soll ebenfalls im neuen Zentrum angesiedelt werden. ZimRelief wird Shingirirai dabei unterstützen, 2009 Räumlichkeiten mit ausreichend Platz zu erwerben. Veranschlagt sind hierfür etwa 25.000 Dollar, wobei ein Teil davon erst 2010 gezahlt werden kann.

Den Jahresbericht 2008 von Shingirirai (auf Englisch) gibt es hier zum Runterladen!

3. Vision & Hope Foundation

Insgesamt erhält Vision & Hope von ZimRelief 2009 Spenden in Höhe von 5.000 US Dollar zuzüglich der Summe, die wir aus dem Verkauf der im Projekt hergestellten Artikel erzielen.

2.550 Dollar gehen dieses Jahr in das Programm zur Unterstützung von Waisenkindern in Mbare, einem der ärmsten Townships Harares. Insgesamt werden bei Vision & Hope momentan über 150 Waisen versorgt. Dies geschieht in erster Linie durch psychologische Betreuung, Übernahme der Schulkosten, Versorgung mit Mahlzeiten sowie die Arbeit mit den “Adoptiveltern” (meist die Großeltern) der Kinder. Mit 2.000 Dollar helfen wir bei der Bezahlung der Schulgelder und mit 500 Dollar bei der Nahrungsmittelversorgung der Waisen.

Vision & Hope hat auch ein sogenanntes einkommensgenerierendes Projekt, bei dem jungen Erwachsenen geholfen wird, durch den Verkauf und die Herstellung von Produkten ein eigenes Einkommen zum Lebensunterhalt zu bekommen. Hergestellt werden v.a. Postkarten, Schlüsselanhänger und Schmuck, wir verkaufen diese Produkte auch bei uns in Deutschland. Dieses Projekt fördern wir mit 250 Dollar für Unterricht und Materialien.

Ein weiterer Schwerpunkt von Vision & Hope liegt in der Aufklärung der Jugendlichen des Townships zu den Themen Ernaehrung, Drogenmissbrauch, familiärer Missbrauch, Gender und v.a. HIV/AIDS. Dies geschieht durch offene Workshops, Diskussionsrunden, Trainings bei Sportveranstaltungen, ausgebildete Freiwillige sowie 2 kostenlosen Informationszentren. Hierbei unterstützen wir Vision & Hope mit 600 US Dollar.
Auch bei der Administration helfen wir Vision & Hope, 2009 mit insgesamt 1.600 Dollar. Darin enthalten sind Aufwendungen für die Miete der Informationszentren, Transport, Kommunikation, Löhne und Gehälter, Auslagen für die Ehrenamtlichen sowie Büromaterial.

Zudem konnten wir Dank der tollen Unterstutzung unserer Mitglieder auch Sachspenden in Form von Fußbällen, Volleybällen, Trikots sowie je einem Drucker, Laptop und Fotoapparat zur Projektdokumentation weiterleiten.

Den Jahresbericht 2008 von Vision & Hope gibt es hier zum Runterladen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert