Die Bevölkerung leidet – der Präsident feiert

250.000 Dollar ließ sich Staatschef Mugabe seinen 85. Geburtstag kosten, und das trotz schwerer Wirtschaftskrise, Hungersnot und Cholera. Ungeachtet der Machtteilung mit der bisherigen Opposition zeigte sich Mugabe, der bereits am 21. Februar Geburtstag hatte, als der starke Mann. "Ich habe nach wie vor die Kontrolle und die Exekutivgewalt, deshalb hat sich nicht viel geändert".

Dies sagte der Präsident vor rund 2.000 Anhängern, die mit Lastwagen an Ort und Stelle gebracht worden waren. Mugabe kündigte weitere Enteignungen des Landbesitzes weißer Farmer an und forderte diese auf, Simbabwe zu verlassen. Das Urteil eines Gerichts der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft (SADC) vom November vorigen Jahres, das die Landenteignung als rassistisch motiviert verurteilt hat, bezeichnete Mugabe als "Unsinn". Simbabwe habe seine eigenen Gesetze.
Ministerpräsident Morgan Tsvangirai nahm an den Feierlichkeiten in Chinhoyi 100 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Harare nicht teil. Der langjährige Oppositionsführer betrachte die Veranstaltung als Mugabes Privatangelegenheit, sagte Tsvangirais Sprecher James Maridadi. Zunächst hatte es Berichte gegeben, er habe sein Kommen zugesagt.

Tsvangirai bemüht sich im Ausland um Finanzhilfe für die zusammengebrochene Wirtschaft Simbabwes. Nachbarstaaten hatten ein Rettungspaket in Höhe von zwei Milliarden Dollar am Freitag abgelehnt. Simbabwe hat mit mehreren hundert Millionen Prozent die höchste Inflationsrate weltweit. Die Arbeitslosigkeit liegt laut Schätzungen bei mindestens 80 Prozent. Die Menschen leiden unter einer Hungersnot, einer Cholera-Epidemie sind seit August fast 4.000 Menschen zum Opfer gefallen. Weitere Informationen über die Lage im Land und Mugabes auschweifendes Geburtstagsfest gibt es unter folgendem Link:

Kurier

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